Das von Blau- und Grüntönen dominierte Gemälde Brücke setzt die große Mühlengrabenbrücke von Leba eindrucksvoll von unten gesehen in den Fokus. Bildbestimmend wird die Spannung aus horizontaler Brücke samt Geländer im oberen Bilddrittel und den sie tragenden, vertikalen Pfeilern, die aus dem Wasser ragen. Gerade überqueren vier Fußgänger die Brücke in beide Richtungen. Allein die kürzelhafte Wiedergabe ihrer Kopfbedeckung die für die Fischer charakteristischen Schirmmützen beziehungsweise das typische Kopftuch der einheimischen Frauen erlaubt eine genauere Identifizierung. Abstrahierte Häuser im Hintergrund, Vegetation und Boote links und rechts des Grabens flankieren die Szenerie, wobei das Wasser mit seinen effektvollen Spiegelungen mehr als die Hälfte des Bildes einnimmt. Der Flächigkeit der Gesamtkomposition steht die Tiefenwirkung ausdrucksstark gegenüber, die Pechstein durch die Staffelung der zum Vordergrund immer größer werdenden Boote erreicht, wo sie dem nahen Betrachter unmittelbar einführen und den Blick lenken.