Das reproduzierte Foto zeigt einen Blick in die prunkvolle Aula der Fürsten- und Landesschule Grimma. An der Wand ist das Gemälde „Paulus predigt in Athen“ von Moritz Heidel (Dresden) zu sehen. Es war mit Wachsfarbe auf Leinwand gemalt. Die Ausschmückung der Aula entstand zwischen 1894 und September 1897. 1957 wurde die Aula durch die Bauaufsicht des Rates des Kreises baupolizeilich gesperrt, da sich an der Decke Stuckteile lösten. Es entspannen sich große Diskussionen, wie man mit der Aula verfahren sollte. Die Wandgemälde passten nicht ins sozialistische Weltbild und sollten zusammen mit der Stuckdecke weichen. Mit dem Abriss begann man um die Jahreswende 1958/59. Kurz vor Beginn der Abrissarbeiten fertigte der Grimmaer Fotograf Hans Pippig noch schnell einige Fotos von der Aula an. Stuck und Wandbilder waren nur mit großer Kraftanstrengung zu entfernen. Am 18.3.1961 wurde die neue Aula eingeweiht.