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Haus Schminke

Über das Museum

Das Haus Schminke ist eines der weltweit bedeutendsten Wohnhäuser des 20. Jahrhunderts und gilt als Hauptwerk von Architekt Hans Scharoun im Bereich des privaten Wohnungsbaus. Bereits 26 Jahre nach seiner Fertigstellung wurde das Haus Schminke als revolutionär geltendes Architekturwerk der Moderne denkmalrechtlich erfasst und 1978 schließlich unter Denkmalschutz gestellt. Hans Scharoun entwarf das Haus 1930 für den Nudelfabrikanten Fritz Schminke. Die Umsetzung ist extravagant und funktionell zugleich. Der gebogene Korpus mit Terrassen, Außentreppe und zahlreichen runden Bullaugenfenstern weckt die Assoziation zu einem Schiff. Großzügige Glasflächen beziehen den Garten als erweiterten Wohnraum mit ein. Neben Weite und Transparenz prägen vielfältige Gestaltungselemente das Raumerlebnis. Im Mai 1933 zog die Familie ein - leider nur für zwölf Jahre. 1945 wurde es von der Roten Armee beschlagnahmt und Anfang der 50er Jahre durch den DDR-Staat enteignet. Schminkes zogen 1951 nach Celle und verpachteten das Haus an die Stadt Löbau. Bis 1989 wurde es als Pionierhaus, danach als Freizeitzentrum genutzt. Die Familie verzichtete 1993 großzügig auf die Rückübertragung ihres Eigentums unter der Maßgabe, es künftig seiner Bedeutung gemäß öffentlich zu nutzen. Seit Mai 2009 hat die eigens gegründete Stiftung die Trägerschaft übernommen.

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