Die auf der Tafel gezeigte, in Geheimschrift verfasste Mitteilung von 1932 wurde dem Lehrtext nach von zwei Frauen zur gegenseitigen Unterrichtung verwendet. In der rechten unteren Ecke wird der Schlüssel zur Dechiffrierung dargestellt, die entzifferte Mitteilung fehlt jedoch. Ob die beiden Frauen diese Art der Kommunikation aus Angst vor strafrechtlicher Verfolgung oder gesellschaftlicher Stigmatisierung (oder beidem) benutzten, ist nicht überliefert.
Die Tafel ist Teil der "Kriminaltechnischen (Lehr-)Sammlung" des ehemaligen Kriminalmuseums Dresden, welches von 1894 bis 1945 im Gebäude der heutigen Polizeidirektion Dresden untergebracht war. Die Lehrmittelsammlung enthält Material zur Ausbildung von Polizisten und besteht aus Schautafeln zu einzelnen Verbrechenstatbeständen und Ermittlungsmethoden.
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