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Städtische Museen Zittau Zittauer Epitaphienschatz [23379]
Konsolbrett Johann Sperber (Städtische Museen Zittau RR-R)
Herkunft/Rechte: Städtische Museen Zittau / Jürgen Matschie (RR-R)
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Konsolbrett Johann Sperber

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Beschreibung

Darstellung/Ikonographie: Das Konsolbrett enthält drei Inschriften. In der Mitte kommentiert ein Zitat aus dem Buch des Propheten Jesaja (Jes 43,24–25) den Opfertod Christi, der die Vergebung der Sünden begründet. Beigefügt sind zwei ovale Schrifttafeln. Diese enthalten lateinische und nicht, wie sonst üblich, deutsche Inschriften. Es handelt sich um Zitate aus Schriften des Kirchenvaters Augustinus und des heiligen Bernhard von Clairvaux. Die Worte „Mors Christu profuit, antequam fuit“ (Der Tod Christ nützt, bevor er stattgefunden hat) werden Bernhard zugeschrieben.
Zur Person/Familie: Hans Sperber wurde um 1554/55 geboren und starb 1621. Er stammte aus der Prager Altstadt und starb am 13.2.1621 in Zittau. Sperber war Kunstmaler, der u. a. zwischen 1584 bis 1588 an folgenden Arbeiten beteiligt war: Ausgestaltung der Spurtafeln an der Ratshausturmuhr in Friedland / Frýdlant (1584 malte ein Zittauer Maler – Sperber? – auch die Zeigertafel an der Stadtuhr in Reichenberg / Liberec), zwischen 1600 und 1602 Malerarbeiten im Auftrag von Katharina von Redern auf Schloss Friedland (u. a. Darstellung des Leichenzugs des Generalfeldmarschalls Melchior von Redern), 1606 Deckenmalerarbeiten in der Kirche in Reichenau / Bogatynia, 1610 Mitwirkung bei der künstlerischen Neugestaltung der Decke in der Ratsstube im Zittauer Rathaus (diese kam 1730 in die Jonsdorfer Kirche und wurde 1830 entfernt), 1611 Verschönerungsarbeiten an der Orgel in der Zittauer Johanniskirche, 1618–1619/20 Deckenmalerei in der Dreifaltigkeitskirche (siehe dazu die Angaben im ThB). Diese Werke sind nicht erhalten. Einige der Emporenmalereien in der Zittauer Hospitalkirche St. Jakob gehen auf ihn zurück. Im Verhör Jesu durch Pilatus (oder Herodes) befindet sich im Thronsessel das Monogramm HS und die Jahreszahl 1617. Diese in Grisaille ausgeführten Malereien zeigen durchaus Verwandtschaft zum Epitaphbild und wären die einzigen weiteren, derzeit bekannten Werke (siehe auch den Beitrag von Peter Knüvener). Hans Sperber wohnte lauf Inschrift in der Milchgasse. Die genaue Hausnummer ist nicht ermittelbar, da Aufzeichnungen erst in der zweiten Hälfte des 17. Jh. beginnen. Seine Ehefrau Sara Sperber lebte 1569-1633.

Material/Technik

Holz mit farbiger Fassung / Vergoldung

Maße

Länge
33,5 cm
Breite
178,5 cm
Höhe
2,5 cm

Literatur

  • Knüvener, Peter (Hrsg.) (2018): Epitaphien, Netzwerke, Reformation : Zittau und die Oberlausitz im konfessionellen Zeitalter. Görlitz, Seite 429ff
Städtische Museen Zittau

Objekt aus: Städtische Museen Zittau

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