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Städtische Museen Zittau Zittauer Epitaphienschatz [23383]
Emporenepitaph Elisabeth und Gottfried Staross (Städtische Museen Zittau RR-R)
Herkunft/Rechte: Städtische Museen Zittau / Jürgen Matschie (RR-R)
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Emporenepitaph Elisabeth und Gottfried Staross

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Beschreibung

Darstellung/Ikonographie: Es handelt sich um einen leeren Rahmen eines Emporenepitaphs (das Bild von der Beschneidung Jesu wurde um 1980 gestohlen). Das heute verlorene Bild des Emporenepitaphs zeigte nach Gurlitt (1907, S. 103) die Beschneidung Jesu. Die einzige bekannte historische Fotografie der Kreuzkirche, die das Epitaph abbildet, zeigt die Szene nur angeschnitten. Das Epitaph wurde von Georg Staroß für seine am 18. März 1629 verstorbene Ehefrau Elisabeth, geborene Kotzian, gestiftet. Ein späterer Nachtrag bezieht sich auf seinen am 3. Dezember 1633 im Alter von zwei Jahren verstorbenen Sohn. Ein weiterer Sohn Georg Staroß’ mit Namen Gottfried (1639–1668) wurde Maler und erbte den Bierhof in der Jüdengasse (Brunnenstraße 18). Im Jahr 1657 schenkte er ein Bild des Heiligen Hieronymus der Hospitalkirche.
Zur Person/Familie: Staroß hatte das Zittauer Bürgerrecht erlangt und wohnte wohl anfangs in der Webergasse, ehe er später den Bierhof in der Jüdengasse (Brunnenstraße 18) erwarb.
Kommentar: Das Epitaph dürfte deutlich nach dem Todesdatum von Gottfried Staroß entstanden sein, denn die Kreuzkirche wurde im Dreißigjährigen Krieg 1643 schwer zerstört und erst ab 1651 sukzessive wieder aufgebaut, 1654 eingeweiht. Die Emporen wurden zu diesem Zeitpunkt errichtet und nach und nach mit Epitaphien ausgestattet. Links neben dem Staroßepitaph hängt dasjenige Gedächtnisbild für Johann George und Martha Eberhardt, das hinsichtlich der Rahmung gleichartig ist. Martha starb 1667 und Johann Georg 1670, um diese Zeit herum wird das Epitaph Eberhardt entstanden sein und damit wohl auch das für die Familie Staroß. Es ist gut möglich, dass ein älteres, zerstörtes Epitaph ersetzt wurde, so wie es beim Epitaph für Georg Schnitter von 1662 ebenfalls anzunehmen ist. Das Thema Beschneidung Jesu ist für Epitaphien sehr ungewöhnlich. Es ist nicht ausgeschlossen, dass auch eine Verwechslung mit der Darbringung im Tempel vorlag.

Material/Technik

Holz / farbige Fassung (bemalt)

Maße

Länge
137 cm
Breite
135 cm
Höhe
13 cm

Literatur

  • Knüvener, Peter (Hrsg.) (2018): Epitaphien, Netzwerke, Reformation : Zittau und die Oberlausitz im konfessionellen Zeitalter. Görlitz, Seite 456
Städtische Museen Zittau

Objekt aus: Städtische Museen Zittau

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