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Städtische Museen Zittau Zittauer Epitaphienschatz [23403]
Bildepitaph Johann Philipp Schröter (Städtische Museen Zittau RR-R)
Herkunft/Rechte: Städtische Museen Zittau / Städtische Museen Zittau (RR-R)
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Bildepitaph Johann Philipp Schröter

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Beschreibung

Darstellung/Ikonographie: Es handelte sich um ein Bildepitaph mit einem geschnitzten Rahmen aus Akanthusranken. In das vegetabile Blattwerk fügen sich zwei Engel ein. Das ovale Bildfeld in der Mitte zeigte vor dem Hintergrund einer Stadt, mit der Jerusalem gemeint ist, Jesus Christus am Kreuz. Die Stadtvedute ist gekonnt in flachem Relief ausgeführt. In der Mitte war zu sehen, wie ein Toter aus einem Grab herausstieg. Der vom Tod Erweckte blickte nach rechts. Aus dem Himmel kommen goldene Strahlen. Innerhalb des Bildfelds befand sich eine Schrifttafel mit einem Bibelzitat aus dem Römerbrief (Röm 6,8). Der Vers verkündete die Hoffnung auf das ewige Leben mit Jesus Christus. Das Bild machte deutlich, dass der Opfertod Jesu die Auferstehung der Toten möglich gemacht hat. Über dem Bildfeld war eine ovale Kartusche angebracht, die von zwei knienden Engeln gehalten wurde. Dort befand sich eine lateinische Inschrift, die als Kommentar zum Bildfeld zu verstehen ist. Sie besagte, dass Tod und Auferstehung Christi Trost geben. Unter dem Bildfeld befand sich eine weitere ovale Kartusche. Hier stand die lateinische Memorialinschrift. Links neben der Memorialinschrift war eine kleine Schrifttafel angebracht. Diese enthielt den „Leichen Text“, also den Predigttext der Leichenpredigt, hier ein Vers aus dem Buch Jesaja (Jes 54,7).
Zur Person/Familie: Johann Philipp Schröter, dem das Epitaph gewidmet war, starb 1685 im Alter von elf Jahren. Das Epitaph wurden von seinem Vater gestiftet, dem Arzt Dr. med. Carl Schröter, wohnhaft auf der Neustadt. Jener war Vorsteher der beiden Hauptkirchen St. Johannis und St. Petri und Pauli. Die Mutter war Anna Margaretha, geb. Franz, Tochter von M. Johann Franz, Pastor Primarius. Carl Schröter schenkte der Ratsbibliothek verschiedene Bücher und „Curiosita“, wie eine sehr große Muschel. Er hatte seinen Leichenstein in der Johanniskirche (siehe Carpzov I, S. 83 f.). Kommentar: Hinsichtlich seiner Ausführung mit Bildfeld als Flachrelief steht das Schrötersche Epitaph heute innerhalb des Zittauer Epitaphienschatzes isoliert. Vergleichbare Lösungen zeigen allerdings Grabdenkmäler aus Sandstein, wie sie sich auf Zittauer Friedhöfen erhalten haben. Dort finden sich auch ähnliche Rahmungen mit Ranken und Engeln.

Material/Technik

Weiches Laubholz, Schrifttafel aus Nadelholz / weiß gefasst und partiell vergoldet

Maße

Länge
260 cm
Breite
199 cm
Höhe
20 cm

Literatur

  • Knüvener, Peter (Hrsg.) (2018): Epitaphien, Netzwerke, Reformation : Zittau und die Oberlausitz im konfessionellen Zeitalter. Görlitz, Seite 505ff
Städtische Museen Zittau

Objekt aus: Städtische Museen Zittau

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