museum-digitalsachsen
STRG + Y
de
Städtische Museen Zittau Zittauer Epitaphienschatz [7571]
Emporentafel Zacharias Breuer (Städtische Museen Zittau RR-R)
Herkunft/Rechte: Städtische Museen Zittau / Jürgen Matschie (RR-R)
1 / 1 Vorheriges<- Nächstes->

Emporentafel Zacharias Breuer

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Entfernung berechnen Archivversionen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Darstellung/ Ikonographie: Das Epitaph war Teil einer Emporenbrüstung in der Frauenkirche und gleicht in seinem Aufbau den ähnlich gestalteten Epitaphien, die gleichfalls 1611 angefertigt wurden. Im Mittelbild ist Hiob dargestellt, der die ihm auferlegten Schicksalsschläge tapfer erträgt und sich nicht von seinen angeblichen Freunden verwirren lässt. Die Darstellung folgt dem in der Epitaphkunst weit verbreiteten Bildthema „Hiob im Elend“. Das alttestamentliche Thema war deshalb so beliebt, weil im Buch Hiob die leibliche Auferstehung der Verstorbenen vorhergesagt wird (Hiob 19,25–27). Dieser Bibeltext wird auf dem zugehörigen Konsolbrett zitiert. Dessen äußere Zierfelder wurden frei gelassen. Links neben dem zentralen Bild knien die männlichen und rechts die weiblichen Mitglieder der Familie Breuer, darüber befinden sich Felder für Inschriften. Die Memorialinschrift zu den männlichen Familienmitgliedern blieb allerdings unausgeführt.
Zur Person/Familie: Das Epitaph stiftete Zacharias Breuer 1611 zum Gedächtnis an seine 1595 verstorbene Frau Justina. Das Paar hatte vier Söhne und vier Töchter, von denen 1611 ein Sohn und eine Tochter bereits verstorben waren. Zacharias Breuer bewohnte auf der Ponsengasse (Marschnerstraße) ein Gartengrundstück.
Kommentar: Die Handschrift des Malers lässt sich bei zahlreichen anderen Epitaphien wiederfinden. Auch bestimmte Details der Inschrift verbinden es mit anderen, so die Epitaphien Leutiger / Scheps / Hopstock und Uhle /Schubert. Zur verwendeten Grafik für die Komposition der zentralen Szene siehe den Beitrag von Rudolf Bönisch.

Material/Technik

Holz mit farbiger Fassung / Blattmetallziertechniken: Vergoldung, Versilberung, grüne und rote Lüsterung auf Silber; Ziertechniken Malerei: rote Marmorierung, Weißfassung, Ornamente, Schattenlinie; Illusionsmalerei, braune monochrome Fläche; Pappmaché

Maße

Länge
92 cm
Breite
175,5 cm
Höhe
9,5 cm

Literatur

  • Knüvener, Peter (Hrsg.) (2018): Epitaphien, Netzwerke, Reformation : Zittau und die Oberlausitz im konfessionellen Zeitalter. Görlitz, Seite 421
Städtische Museen Zittau

Objekt aus: Städtische Museen Zittau

Mit einem Geschenk aus Wien - einer zylindrischen Säulchensonnenuhr - beginnt am 13. Juni 1564 die Zittauer Sammlungsgeschichte. Wissenschaftliche...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.