Granitniere, in zwei Stücke gespalten. Auf beiden Innenseiten ein fossiler Abdruck, in dem - vergleichbar dem barocken Scherenschnitt - das Profil eines barocken Mannes mit Gelehrtenperücke erkannt und einer Steingattung namens "Menschenformstein" zugeordnet wurde.
Dieses Stück stammt ursprünglich aus der Sammlung des Leipziger Juristen und Naturaliensammlers Gottlob Friedrich Mylius, der es um 1700 in seine Sammlung integrierte und 1720 erstmals im Band "Memorabilia Saxoniae subterraneae: Des Unterirrdischen Sachsens Seltsame Wunder der Natur" publizierte. 1716 auf der Leipziger Ostermesse zum Verkauf angeboten hatte. Ein Teil davon wurde damals durch Johann Heinrich Linck d. Ä. direkt ersteigert. Der größte Teil kam aber erst nach Mylius Tod 1726 in das Leipziger Museum Richterianum, aus dem wiederum Teile 1784 von Johann Heinrich Linck d. J. erworben wurden. In der Grafik-Sammlung der Lincks befindet sich außerdem ein Kupferstich zu dem Stück (266 S Teil 2, Nr. 20).
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