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GRASSI Museum für Angewandte Kunst Leipzig Antike bis Historismus [1923.51]
Wandbehang mit Szenen aus der Tristansage (Grassi Museum für Angewandte Kunst CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Grassi Museum für Angewandte Kunst / Christoph Sandig (CC BY-NC-SA)
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Fragment eines Wandbehangs mit Szenen aus der Tristansage

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Beschreibung

Diese Fragment gehörte ursprünglich zu einem langen Wandbehang, der vermutlich zu festlichen Gelegenheiten einen größeren öffentlichen Saal schmückte. Ein zweites über vier Meter langes Fragment ist in der Sammlung erhalten. Der Verbleib weiterer Teile ist unbekannt.
Der Bildfries am unteren Rand des Wandbehanges schildert die tragische Liebe von Tristan und Isolde. Die Geschichte beginnt mit der Heirat von Tristans Eltern und seiner Geburt. Es folgen die ersten Heldentaten des jungen Recken für seinen Onkel, König Marke von Cornwall, und schließlich Tristans Seefahrt nach Irland, um für seinen Onkel um die Hand Isoldes, der Tochter des Königs, anzuhalten. Mit der Rückkehr nach Cornwall bricht die Erzählung ab. Die Szenen mit der Hochzeit von Isolde und Marke, die Leiden der beiden durch den Liebestrank Verbundenen und ihr tragisches Ende sind nicht erhalten.
Der Dekor in der oberen Zone des Behanges ist von Ornamenten orientalischer Teppiche abgeleitet, die im 16. Jahrhundert vor allem als Tischdecken verwendet wurden. Entstanden ist der Behang wohl 1539 in Straßburg, wie die Jahreszahl auf der Kartusche und die Wappen von vier Straßburger Familien belegen. Wiederentdeckt wurde er 1883 in der Kirche von Schwarzenberg im Erzgebirge. Wie die Stickerei von Straßburg nach Schwarzenberg gelangte, und warum heute nur ein zweiteiliges Fragment von dem Behang vorhanden ist, konnte bisher nicht geklärt werden.

Erworben im Tausch vom Sächsischen Altertums-Verein Dresden, 1923.

Material/Technik

Leinen, Wolle, Seide, Silberlahn; Stickerei auf Leinengrund

Maße

Höhe 76 cm, Breite 187 cm

Literatur

  • GRASSI Museum für Angewandte Kunst Leipzig (Hrsg.) (2009): Ständige Ausstellung. Antike bis Historismus. Leipzig, S. 30-31
GRASSI Museum für Angewandte Kunst Leipzig

Objekt aus: GRASSI Museum für Angewandte Kunst Leipzig

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