Dieser fein durchbrochene Henkelkorb hat eine für das Biedermeier sehr typische Form: über einem rechteckigen Boden schwingt der Korpus in einer eleganten Linie zum Rand hin aus. Unzählige Damentaschen und Handarbeitsbeutel aus stoffbezogener Pappe, Korbgeflecht oder anderen Materialien sind in dieser Form erhalten.
Dieses Stück wurde aus Silberfiligran hergestellt, einer Technik, die bereits seit der Antike bekannt war und sich auch im 19. Jahrhundert großer Beliebtheit erfreute. Dafür werden Grundformen aus Silberdraht zusammengelötet und diese mit Ornamenten aus feinen Silberdrahtspiralen gefüllt. In unserem Fall sind es Blütenornamente, die um runde Scheiben angeordnet sind und zusammen mit Blattranken den Korb bilden.
In solchen Filigrankörben präsentierte man Blumen oder Gebäck, wie eine Anzeige des Leipziger „Silberwarenhändlers“ Heinrich Christoph Westermann belegt, die 1823 in der Allgemeinen Modenzeitung erschien.
Herkunft: deutsch (?)
Vermächtnis Margarete Tröndlin, Leipzig, 1922.
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