Der gravierte, von einem dichten Rankenwerk überzogene Grund wurde geschwärzt und läuft auf der unteren Beckenwandung in eine Zinnenbordüre aus, deren reziproke Formen hornartige Motive bilden. Auf dem oberen Beckenbereich wechseln sich – gold- und silbertauschiert – Schriftkartuschen mit Lobpreisungen eines nicht namentlich genannten Sultans und Kreismedaillons mit einem von zwei Dienern flankierten Herrscher ab. Im Innern des Wasserbeckens (tás) sind mehrere Reihen von Fischen eingraviert, die sich wirbelnd um ein zentrales Kreismedaillon mit drei Entendarstellungen drehen, eine Gestaltung, die die Nutzung als Wasserbecken noch unterstreicht. Solche Gefäße haben sich in größerer Zahl erhalten. Bei einigen Objekten vorhandene Inschriften verweisen sie nach Fars und in das 14. Jahrhundert. Alle Motive sind stark stilisiert, und die Schrift als wichtiges Gestaltungsmittel erfuhr eine kunstvolle Ausformung. (Text: Reingard Neumann)
Schenkung von Ph. Walter Schulz, Berlin, 1907. 1898 in Isfahan erworben.
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