Zunächst in der Töpfereiwerkstatt des Bauhauses in Dornburg tätig, deren Leitung an ihren ehemaligen Mitschüler Otto Lindig gegangen war, übernahm Marguerite Friedlaender (1896–1985) im Jahr 1925 die Keramikabteilung der Werkstätten der Stadt Halle, Burg Giebichenstein, die sie bis zu ihrer Entlassung durch die Nazis 1933 führte. Es entstanden schlichte, künstlerisch wie funktional anspruchsvolle Steinzeuggefäße, darunter Formen, die – wie die hier abgebildete Vase – als Prototypen für die 1930 einsetzende Zusammenarbeit der Burg mit der Staatlichen Porzellanmanufaktur Berlin anzusehen sind.
Erworben vom Hersteller, Grassimesse Herbst 1930.
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