Schon vor dem Krieg war Trude Petri für die Berliner Manufaktur tätig, wo sie mit erfolgreichem Tafelgeschirr das moderne Programm der Manufaktur prägte. Nach ihrem Umzug in die USA wurden ihre Entwürfe unter Aufsicht von Kollegen weiterhin realisiert. Mit dem Entwurf der „Mantille“ hob sie sich von den Vorkriegsmodellen deutlich ab. Die fünfkantige Form mit dem langgezogenen Hals wirkt ungewöhnlich proportioniert. Namensgebend für die Vase ist das spanische Spitzentuch, die „Mantille“. Sie kräuselt sich als weißes reliefiertes Porzellan über Hals und Schulter und bildet einen reizvollen Kontrast zum seladonfarbigen Körper.
Schenkung aus der Sammlung T. Friedberg, 2003.
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