Der Metallgestalter Günther Laufer (1907–1992) hat in seiner Eisenacher Werkstatt ein großes OEuvre mit internationaler Ausstrahlung geschaffen. Wenngleich das traditionelle schmiedeeiserne Gitter und architekturbezogene Arbeiten die zentralen Aufgabenpunkte waren, hat sich Günther Laufer auch immer wieder auf künstlerisches Terrain gewagt. In den 1960er Jahren begann er mit industriellen Fertigteilen und Abfallprodukten zu experimentieren. So entstanden eine Vielzahl an Gittern und Leuchtern, mit denen Laufer eine zeitgemäße Umsetzung alter Formen gelang. Aus dem unerschöpflichen Reservoir an Abschnitten von Eisenträgern und Röhren, Stanzresten oder Füllungen komponierte er moderne und sachlich wirkende Strukturen. Der Leuchter ist in der sogenannten autogenen Brennschneide-Technik gearbeitet, mit der lange Stücke von einem dicken Stahlblech abgetrennt werden. Dabei entstehen charakteristische, von Laufer gewünschte und teilweise verstärkte Bearbeitungsspuren.
Erworben vom Künstler, 1966.
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