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Museum für Naturkunde Chemnitz Paläontologie [F108]
Backenzahn linker Unterkiefer vom Wollhaar-Nashorn / Coelodonta antiquitatis (Museum für Naturkunde Chemnitz RR-F)
Herkunft/Rechte: Museum für Naturkunde Chemnitz / Thorid Zierold / Museum für Naturkunde Chemnitz (RR-F)
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Backenzahn linker Unterkiefer vom Wollhaarnashorn / Coelodonta antiquitatis

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Beschreibung

Während der Elster-Kaltzeit vor ca. 400.000 bis 320.000 Jahren vor heute reichte der Eisrand der Gletscher bis nach Chemnitz. Die spärliche und steppenartige Vegetation bot dennoch den Wollnashörnern eine Lebensgrundlage. Davon zeugt der an der Katharinenstraße in Chemnitz gefundene Backenzahn eines Wollnashorns.
Dass die Backenzähne dieser Nashornart hochkronig waren, d. h. tief im Kiefer steckten, weist darauf hin, dass ihnen das harte Gras der eiszeitlichen Steppen als Nahrung diente.
Bestimmte Verletzungen an Schädeln von Wollnashörnern als auch gebrochene und wieder verheilte Unterkiefer und Rippen deuten auf Kämpfe mit anderen Nashörnern hin. Im Vergleich zu Kampfverletzungen bei noch lebenden Nashornarten, tritt das Verletzungsmuster relativ häufig in gestressten Gruppen auf. So könnten die Verletzungen an Schädel, Unterkiefer und Rippen eine Konsequenz der Kämpfe um nahrhaften Lebensraum sein. Das Wollnashorn starb am Ende des Pleistozäns vor rund 12.000 Jahren im Zuge der wesentlichen Lebensraumveränderungen zusammen mit zahlreichen anderen größeren kälteresistenten Tierarten, wie dem Wollhaarmammut, aus.
Das Objekt wurde von Johann Traugott Sterzel als Rhinoceros tichorhinus Cuvier beschrieben. Nach aktuellen systematischen Arbeiten ist das Objekt der Art Coelodonta antiquitatis zuzuordnen.

Material/Technik

Naturobjekt präpariert

Maße

1) L4,5xB4xH3 cm, 2) L6,7xB2,5xH2 cm

Museum für Naturkunde Chemnitz

Objekt aus: Museum für Naturkunde Chemnitz

Das Museum für Naturkunde in Chemnitz ist eines der größten naturwissenschaftlichen Museen in Sachsen. Seine Anfänge liegen in der Sammeltätigkeit...

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