Bevor Amethyste im 18. Jahrhundert aus der Mode kamen und durch die Entdeckung großer Vorkommen in Brasilien und Uruguay an Wert verloren, waren die violetten Oxidminerale aus dem Erzgebirge von Wiesenbad und Warmbad begehrte Schmucksteine. Im 17. Jahrhundert wurden sie bis nach Venedig und Konstantinopel exportiert. Aus Warmbad stammt wahrscheinlich auch das Objekt des Museums für Naturkunde Chemnitz.
Der erzgebirgische Amethyst ist Bestandteil von Quarzgängen, die durch das Grundgebirge verlaufen. Diese Gänge liegen quer oder parallel zu den Hauptstörungen. Im Raum Warmbad sind Zonen mit farblich guter Ausbildung etwa 5 m lang. Der Amethyst tritt in diesen Bereichen als sogenannter Spitzenamethyst mit intensiv blauvioletter Farbe auf.
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