Auf einem roten Sofa bei einem Tisch, auf dem Zinngeschirr steht, sitzt eine Dame in weißem Atlaskleid mit gelbem, pelzbesetztem Seidenumhang, hinter sich in der Sofaecke eine Laute angelehnt. Vor ihr steht ein kleines Mädchen, wohl ihre Tochter, dem sie eine Goldmünze reicht. Das Kind, das zu ihr aufblickt, hält in der Linken einen Krug und ein Korsett und führt die Rechte zu seinen Lippen, als würde es sagen wollen: „Ein einziger Kuss von Dir würde mir mehr bedeuten als alle diese Geschenke.“ Kompositorisch ist dies der Zeichnung „Mutter und Kind in der Küche“ vergleichbar, wo – wenn auch seitenverkehrt und in schlichterer Kleidung und Umgebung – die Frau auf ähnliche Weise auf das vor ihr stehende Kind reagiert. Démautort schuf hiernach den Kupferstich „La Dame bienfaisante“ (1956-1049).
Gestiftet von: Ingrid Bischoff Stiftung
(Text gekürzt nach: Anke Fröhlich-Schauseil)
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