Links der Kopf einer jungen Frau mit Haube, dahinter eine Alte angedeutet, rechts ein junger Mann mit einer Mütze auf den Locken. Chevalier Ignace Joseph de Claussin kopierte in einem Studienblatt die beiden Köpfe seitenverkehrt gemeinsam mit Tierstudien nach Nicolaes Berchem.
Schenaus eigenhändige Radierungen zeigen u.a. Köpfe wie diese, im Stil von Capricci, wie sie zu der Zeit zum Beispiel auch Christian Wilhelm Ernst Dietrich in Dresden oder in Paris Johann Georg Wille schufen. Durch anspielungsreiche Unterschriften gewinnen sie einen erotischen Unterton: Es geht um erwünschte und verschmähte Liebe zwischen alten oder jungen Liebhabern, keifende Alte oder verschmitzte Mädchen.
In der Platte unten Mitte, schwer leserlich: „Schenau f. / Das Alter ehre ich und junge Mädchen liebe ich“. In der Darstellung unten rechts mit Grafit: „1“.
(Text bearbeitet nach: Anke Fröhlich-Schauseil)
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