Vor einem Tisch steht mit hochgesteckter Schürze die Wäscherin und wringt ein Wäschestück über der Seifenlauge aus. Neben der Waschschüssel liegt ein Stück Seife, unten liegen eine Schale, ein Korb und ein Kupfereimer, und im Hintergrund hängt ein Laken zum Trocknen auf der Leine.
Schenau griff damit ein populäres Motiv auf. So malten Jean Siméon Chardin eine Wäscherin an einem Zuber mit einem Seifenblasen machenden Jungen in der Staatlichen Eremitage St. Petersburg und Jean-Baptiste Greuze eine Wäscherin, die der Kupferstecher Jérôme Danzel reproduzierte.
In dieser Komposition ist ein fast leerer bäuerlicher Innenraum mit wenigen großen, stilllebenhaft angeordneten Haushaltsgegenständen dargestellt, in deren nüchterner Umgebung das Mädchen umso anmutiger erscheint.
Unten links: „Schenau Pinxit.“ Rechts: „Gravé à l’Eau forte par Litret et terminé Gaillard.“ Mitte: „L’AIMABLE BLANCHISSEUSE.“ Verse: „Fais tes efforts, savonne autant qu’il plaira, / Ton linge, Iris, jamais n’egalera / De ton beau sein la blancheur naturelle: / On y voit tout l’éclat de la neige nouvelle. // Plaise à l’Amour mon doux vainqueur, / Pour prix de mon ardeur fidele, / De ne pas souffrir que ton coeur / N’en ait encore la froideur.“ Unten: „A Paris chez Gaillard rue St. Jacques au deßus des Jacobins entre un Perruquier et une Lingere.“
(Text bearbeitet und gekürzt nach: Anke Fröhlich-Schauseil)
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