Sogenannte Kieselhölzer wurden im 18. Jahrhundert als „Launen der Natur“ zu Schmuck verarbeitet. Den Forschern am Museum für Naturkunde liefern sie unter dem Mikroskop Einblicke in die bis ins Detail erhaltenen zellulären Strukturen. Auf diese Weise konnte der Wissenschaftler Ludwig Luthardt anhand der Jahresringe den jahreszeitlichen Wechsel von Trocken- und Regenzeiten vor 291 Millionen Jahren nachvollziehen.
Zur Dechiffrierung dieses hochaufgelösten Klimaarchivs bediente er sich Methoden aus der Dendrochronologie und Dendroökologie. So konnten wir das fossile Ökosystem in seiner dreidimensionalen Erhaltung auch in seiner vierten Dimension, der Zeit, erforschen.
Museum für Naturkunde / Dr. Thorid Zierold
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