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Fayencemanufaktur L'Alcora

Spanische Fayencemanufaktur in der Region Valencia

"Die kleine Stadt Alcora, nördlich von Valencia gelegen, verfügte schon am Anfang des 18. Jahrhunderts über ein Dutzend Töpferwerkstätten mit etwa 24 Öfen. Graf von Aranda beschäftigte erstklassige Fayenciers und erreichte schnell in künstlerischer Hinsicht eine sehr hohe Qualität, die ihm großen Erfolg bescherte. So stellte er Joseph Olérys 1725 als künstlerischen Direktor ein. Dieser warb in den Jahren 1726 und 1727 mehrere französische Fayenciers an, die die nötigen Fachkenntnisse für die Fayenceproduktion einbrachten. Die Fayencen, die während der Tätigkeit von Joseph Olérys zwischen 1727 und 1737 hergestellt wurden, zeigen den Tempesta- und Bérain-Stil, den Olérys schon in Moustiers ausführte und der in Alcora übernommen wurde. Neben Tellern, Platten und zylindrischen Weinkühlern wurden auch Tische, Brunnen, Becken, Leuchter, Fliesenbilder, Figuren und Büsten hergestellt. Königliche Privilegien, Kredite des Monarchen, Steuervorteile, Vertriebsrechte in anderen Provinzen, bedeutende Ausbildungszentren, vorbildliche Organisation und hoher persönlicher Einsatz des Grafen sorgten dafür, dass sich die Manufaktur aus kleinen Anfängen zu einer blühenden Produktionsstätte entwickelte. Nach dem Tod des Grafen 1749 führte dessen Sohn, Don Pedro Pablo, das Unternehmen bis zu seinem Tod 1798 weiter. Danach übernahmen die Herzöge von Hija bis 1858 die Manufaktur. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts wurde auch Steingut produziert." (Rudi, Thomas: Europäische Fayencen 17. - 18. Jahrhundert. Bestands- und Verlustkatalog GRASSI Museum für angewandte Kunst Leipzig, Leipzig 2017, S. 324)

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