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GRASSI Museum für Angewandte Kunst Leipzig Dänisches Design von Jugendstil bis Gegenwart

Dänisches Design von Jugendstil bis Gegenwart

Über die Sammlung

Bereits bei der Eröffnung des Museums im Jahr 1874 gehörten dänische Keramiken, im Vorjahr auf der Wiener Weltausstellung erworben, zum Grundstock der Museumssammlung. Die historistischen Vasen blieben bis zum Übergang des Museums in städtische Trägerschaft 1896 die einzigen Beispiele dänischer Objekte. In den folgenden Jahren erwarb der neue Direktor Richard Graul anlässlich verschiedener Ausstellungen, darunter die Pariser Weltausstellung von 1900, weitere 18 dänische Arbeiten aus Keramik und Porzellan.

Ein zweiter Erwerbungsschub fand, ausgelöst durch die Ausstellung „Europäisches Kunstgewerbe 1927“, in den späten 1920er- und den 1930er-Jahren statt. Darauf folgte die regelmäßige und umfangreiche Teilnahme dänischer Gestalterinnen und Gestalter sowie Manufakturen an den 1920 begründeten hauseigenen Grassimessen. Insgesamt 47 dänische Objekte wurden zwischen 1927 und 1935 für das Museum erworben.

Auch nach dem Zweiten Weltkrieg beteiligten sich Kunsthandwerkerinnen und Kunsthandwerker aus Dänemark an den Grassimessen. Die politische und wirtschaftliche Situation der folgenden Jahre waren dem eigentlichen Credo des Museums jedoch natürlich nicht zuträglich, sodass bis 1971 nur 19 weitere Objekte in die Sammlung aufgenommen wurden.

Einen wichtigen Schritt in der Bestandsentwicklung stellen die Friedliche Revolution von 1989/1990 und die damit verbundene Öffnung und Weitung dar: Seit 1991 gingen anlässlich verschiedener Ausstellungen regelmäßig dänische Objekte neu in den Sammlungsbestand des Museums über. Diese bis heute andauernde und in den letzten Jahren stark ansteigende Erwerbungswelle war der Anlass für die 2018 präsentierte Sonderausstellung „Made in Denmark“ und das gleichnamige Begleitbuch. Die bis 2015 bereits deutlich angewachsenen dänischen Bestände wurden seitdem gar nochmals verdoppelt. Ausstellung und Begleitbuch widmen sich der dänischen Formgestaltung seit etwa 1900 bis in die Gegenwart.

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