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Museum Niesky Johann-Raschke-Haus Bildungs- und Erziehungswesen der Brüdergemeine

Bildungs- und Erziehungswesen der Brüdergemeine

Über die Sammlung

Bereits wenige Jahre nach Gründung wurde Niesky zu einem bedeutenden Schulstandort der Herrnhuter Brüdergemeine. Mit Pädagogium, Knabenanstalt, Missionsschule, Theologischen Seminar, Mädchenanstalt und Ortsschule etablierten sich Schulen unterschiedlichsten Typs.

Diese Sammlung enthält Dokumente und Objekte zum Bildungs- und Erziehungswesen der Brüdergemeine in Niesky.

Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf die Geschichte der beiden Internatsschulen der Brüderunität gelegt: Knabenanstalt für die etwa 10-bis 14jährigen und Pädagogium für die 14-18jährigen Schüler. Zunächst für die Ausbildung des eigenen wissenschaftlichen Nachwuchses gegründet, wurden die Schulen im 19. Jahrhundert als Privatschulen öffentlich zugänglich und waren wegen ihrer richtungsweisenden pädagogischen Ansätze überregional bekannt und beliebt. Die Schüler erhielten eine umfassende humanistische Ausbildung, verbunden mit christlicher Erziehung und menschlicher Zuwendung. Unter dem wachsenden Einfluss des preußischen Staates erfolgte 1897 der Zusammenschluss beider Schulen zum Pädagogium mit ,,Unterabteilung“ und ,,Oberabteilung“. Mit der Angleichung an staatlich vorgegebene Lehrpläne erfolgte die Unterteilung in ein Realprogymnasium und ein Humanistisches Gymnasium. Die jahrzehntelange Eingliederung in das bürgerliche Schulsystem fand ihren abrupten Abschluss in der Verstaatlichung als SS-Heimschule im Oktober 1944.

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