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GRASSI Museum für Angewandte Kunst Leipzig Augustus-Rex-Vasen

Augustus-Rex-Vasen

Augustus-Rex-Vase

1710 wurde von August dem Starken (1670 bis 1733) in Meißen die erste europäische Porzellan-Manufaktur gegründet, nachdem Johann Friedrich Böttger (1682–1719) in Dresden nach vielen Versuchen die Nacherfindung des begehrten, seit langem aus China importierten Porzellans gelungen war. In den ersten Jahrzehnten stellte man in Meißen vorwiegend Gefäße im chinesischen Stil her – dabei war blaubemaltes Porzellan das bevorzugte Vorbild. Diese Vorliebe ist bei dieser, zu einer Dreiergruppe gehörenden Vase (dazugehörend: Inv.Nr. 1921.106 a/b und Inv.Nr. 1925.70), besonders deutlich zu erkennen. Mit einer Höhe von über 50 cm gehört sie zu jenen großformatigen Meissener Porzellanen, die zur Dekoration eines Raumes bestimmt waren und auf Möbeln, Kaminen oder Wandkonsolen ihre Aufstellung fanden. Der großflächige Dekor in ostasiatischer Manier ist auf Fernwirkung hin konzipiert: neben unregelmäßigen Felsgebilden mit Fasanen sind fliegende Vögel, Insekten und Fabeltiere, ornamentale Laubwerkborten, empor rankende Chrysanthemen und andere Blütenzweige dargestellt. Am Boden ist die Vase mit einem ligierten „AR“ bezeichnet, eine Abkürzung, die als „Augustus Rex“ aufzulösen ist. Dieses Kürzel wurde in der Zeit zwischen 1723 und 1740 anstelle der gekreuzten Schwerter auf jenen Porzellanen verwendet, die die beiden Könige von Sachsen und Polen, August der Starke und sein Sohn August III., entweder für sich selbst oder als Geschenke bestimmt hatten. So sind die Deckelvasen aller Wahrscheinlichkeit nach ein Geschenk des Dresdener Hofes an den Leipziger Professor und mehrmaligen Rektor der Universität, Christian Gottlieb Ludwig (1709–1773), aus dessen Besitz sie stammen. Ankauf von Martin Seydel, Leipzig, 1921.

Augustus-Rex-Vase

1710 wurde von August dem Starken (1670–1733) in Meißen die erste europäische Porzellan-Manufaktur gegründet, nachdem Johann Friedrich Böttger (1682–1719) in Dresden nach vielen Versuchen die Nacherfindung des begehrten, seit langem aus China importierten Porzellans gelungen war. In den ersten Jahrzehnten stellte man in Meißen vorwiegend Gefäße im chinesischen Stil her – dabei war blaubemaltes Porzellan das bevorzugte Vorbild. Diese Vorliebe ist bei dieser, zu einer Dreiergruppe gehörenden Vase (dazugehörend: Inv.Nr. 1921.106 a/b und Inv.Nr. 1921.107 a/b), besonders deutlich zu erkennen. Sie zählt zu jenen großformatigen Meissener Porzellanen, die zur Dekoration eines Raumes bestimmt waren und auf Möbeln, Kaminen oder Wandkonsolen ihre Aufstellung fanden. Der großflächige Dekor in ostasiatischer Manier ist auf Fernwirkung hin konzipiert: neben unregelmäßigen Felsgebilden mit Fasanen sind fliegende Vögel, Insekten und Fabeltiere, ornamentale Laubwerkborten, empor rankende Chrysanthemen und andere Blütenzweige dargestellt. Am Boden ist die Vase mit einem ligierten „AR“ bezeichnet, eine Abkürzung, die als „Augustus Rex“ aufzulösen ist. Dieses Kürzel wurde in der Zeit zwischen 1723 und 1740 anstelle der gekreuzten Schwerter auf jenen Porzellanen verwendet, die die beiden Könige von Sachsen und Polen, August der Starke und sein Sohn August III., entweder für sich selbst oder als Geschenke bestimmt hatten. So sind die Deckelvasen aller Wahrscheinlichkeit nach ein Geschenk des Dresdener Hofes an den Leipziger Professor und mehrmaligen Rektor der Universität, Christian Gottlieb Ludwig (1709–1773), aus dessen Besitz sie stammen. Ankauf von Ahrer von Sahr, Dahlen, 1925.

Augustus-Rex-Vase

1710 wurde von August dem Starken (1670 bis 1733) in Meißen die erste europäische Porzellan-Manufaktur gegründet, nachdem Johann Friedrich Böttger (1682–1719) in Dresden nach vielen Versuchen die Nacherfindung des begehrten, seit langem aus China importierten Porzellans gelungen war. In den ersten Jahrzehnten stellte man in Meißen vorwiegend Gefäße im chinesischen Stil her – dabei war blaubemaltes Porzellan das bevorzugte Vorbild. Diese Vorliebe ist bei dieser, zu einer Dreiergruppe gehörenden Vase (dazugehörend: Inv.Nr. 1921.107 a/b und Inv.Nr. 1925.70), besonders deutlich zu erkennen. Mit einer Höhe von über 50 cm gehört sie zu jenen großformatigen Meissener Porzellanen, die zur Dekoration eines Raumes bestimmt waren und auf Möbeln, Kaminen oder Wandkonsolen ihre Aufstellung fanden. Der großflächige Dekor in ostasiatischer Manier ist auf Fernwirkung hin konzipiert: neben unregelmäßigen Felsgebilden mit Fasanen sind fliegende Vögel, Insekten und Fabeltiere, ornamentale Laubwerkborten, empor rankende Chrysanthemen und andere Blütenzweige dargestellt. Am Boden ist die Vase mit einem ligierten „AR“ bezeichnet, eine Abkürzung, die als „Augustus Rex“ aufzulösen ist. Dieses Kürzel wurde in der Zeit zwischen 1723 und 1740 anstelle der gekreuzten Schwerter auf jenen Porzellanen verwendet, die die beiden Könige von Sachsen und Polen, August der Starke und sein Sohn August III., entweder für sich selbst oder als Geschenke bestimmt hatten. So sind die Deckelvasen aller Wahrscheinlichkeit nach ein Geschenk des Dresdener Hofes an den Leipziger Professor und mehrmaligen Rektor der Universität, Christian Gottlieb Ludwig (1709–1773), aus dessen Besitz sie stammen. Ankauf von Martin Seydel, Leipzig, 1921.

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