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Museum Niesky Johann-Raschke-Haus Heimatmuseum Niesky 1953 - 1964

Heimatmuseum Niesky 1953 - 1964

In dieser Objektgruppe befinden sich alle Objekte (und Dokumente) aus dem alten Heimatmuseum Niesky wie es in der Zeit von 1953 bis 1964 bestanden hat.

[ 8 Objekte ]

Bemaltes Küchenbuffet

Das Küchenbuffet ist in einen Ober- und Unterteil gegliedert und handbemalt. Die Grundfarbe ist blau. Beide Teile sind durch aufgesetzte Profilleisten, die sich durch eine braune Farbgebung zusätzlich abheben, plastisch gegliedert. Der zweigeteilte Schrank hat ein vorgezogenes Unterteil, eine offene Arbeitsnische und durchgehende Seiten. Er steht auf vier Kugelfüßen. Innerhalb der Profilleisten befinden sich auf braunem Grund Blumenornamente. In den beiden größten stecken die Blumen jeweils in einer Amphorenvase. Oben befinden sich mittig die drei Buchstaben "JBW", was wahrscheinlich auf den ursprünglichen Besitzer hinweist.

Bauernschrank, bunt

Der eintürige Bauernschrank ist handbemalt mit Ornamenten. Über der Tür befindet sich die Aufschrift "M E B H", was auf die Vorbesitzer hinweisen könnte. Unter der Tür ist der Schrank auf das Jahr 1781 datiert. Im Inneren befindet sich eine zweireihige Hakenleiste zum Aufhängen der Kleidung.

Stadtwappen Niesky

Das Wappen von Niesky ist aus Holz geschnitzt und nicht farbig. Die beiden abgebildeten Jahreszahlen 1742 und 1935 weisen auf die Gründung und die Verleihung des Stadtrechts hin. Das Wappen fasst die prägnantesten Punkte der Geschichte des Ortes zusammen: Kreuz und Hammer über einer dreizinnigen (goldenen) Mauer. Die Stadtmauer, ein altes Symbol der Oberlausitz, übernahmen die Nieskyer, als sie Anfang der 1930er Jahre ein Motiv für ein eigenes Wappen suchten. Das Kreuz verweist auf die wichtige Rolle der Brüdergemeine und der Hammer symbolisiert die Nieskyer Fabriken sowie alle in Niesky arbeitenden Menschen. Niesky erhielt am 28. August 1935 Stadtrecht. "Zur Erinnerung an diesen Markstein in der Entwicklung von Niesky hat die Stadtverwaltung eine künstlerische Stadtrechtsurkunde und ein in Holz geschnitztes Stadtwappen anfertigen lassen. Diese beiden Wahrzeichen werden in Zukunft das Sitzungszimmer des Rathauses schmücken und die kommenden Geschlechter an die Bedeutung des erinnern." [„Volksfreund“ [Nr. 139, 19. 11. 1935] unter der Überschrift „Niesky feiert seine Stadtwerdung“…]

Eingangstafel "Museum zu Niesky"

Diese Tafel war die Eingangstafel des ersten Museums von Niesky. Sie gibt Auskunft über die Ausstellungsthemen, Öffnungszeiten und Eintrittspreise. Das Museum hat seinen Ursprung im Naturalienkabinett der Brüdergemeine in Barby und kam 1809 gemeinsam mit dem Umzug des Theologischen Seminars von Barby nach Niesky. 1810 wurde es in einem separaten Gebäude an der Muskauer Straße in Niesky wieder eröffnet. Die Sammlungen dienten weiterhin als Lehrmaterial für den Unterricht an den diversen brüderischen Lehranstalten in Niesky, wurde aber auch für die Bevölkerung geöffnet. Damit war es eines der ersten öffentlichen Museen in der Oberlausitz. Durch die Verlegung in das abgelegene Niesky verlor die Sammlung allerdings ihre Ausstrahlung und geriet allmählich in Vergessenheit. Der Bestand vergrößerte sich nicht großartig, trotz einiger Neuzugänge, da verdorbene und unbrauchbar gewordene Tier- und Pflanzenpräparate aussortiert wurden. Als 1878 in Herrnhut das Völkerkundemuseum gegründet wurde, wurden zahlreiche, vor allem ethnografische Objekte diesem Museum geschenkt. In dieser Zeit erfolgte auch die Umbenennung in „Museum Niesky“.

Anschauungsmodell einer Dampfmaschine

Dieses Modell einer Dampfmaschine wurde für das Pädagogium von der Maschinenfabrik J. E. Christoph, welche später mit der Holzbau- und Barackenfabrik Christoph und Unmack zusammengeführt wurde, angefertigt. Es diente als Lehr- und Anschauungsmodell für den Unterricht.

Elektrisiermaschine

Diese Elektrisiermaschine wurde von Max Kohl/Werkstätten für Präzisionsmechanik Chemnitz i.S. hergestellt und Pädagogium Niesky als Lehrmittel am verwendet. Die Schüler erhielten eine umfassende Ausbildung und befassten sich in ihrer Freizeit mit naturwissenschaft-lichen Studien. Sie sammelten, beschrieben und klassifizierten u.a. auch Steine, Planzen und Tierpräperate, zeichneten Landkarten, beobachteten das Klima und den Sternenhimmel. Unterrichtsmaterialien und Lehrmittel wurden teilweise auch selbst hergestellt. Aus dem Tagebuch eines Schülers des Pädagogiums in Niesky 1784/85: "Im Pädagogium baute sich fast jeder eine Elektrisiermaschine oder eine galvanische Batterie, bis die erste wegen der damit vertrödelten Zeit, die letztere wegen der vorgekommenen Verderbnisse einer Hose durch Vitriol verboten wurde." (veröffentlicht in der Wochenzeitschrift "Herrnhut" 1885)

Schaukasten mit Darstellung verschiedener Erdschichten

Bei diesem Schaukasten zur Darstellung verschiedener Erdschichten handelt es sich um ein Lehrmittel aus dem Nieskyer Pädagogium. Die Bohrprobe in dem Glasquader und wurde in der Nieskyer Umgebung, zwischen See und Sproitz entnommen. Um das Glas befindet sich ein Stahlrahmen und die gesamte Konstruktion ist auf einem Holzsockel befestigt. An der rechten Seite ist über die gesamte Höhe eine handschriftliche Legende der einzelnen Erdschichten angebracht. Die Schüler des Pädagogiums Niesky erhielten eine umfassende Ausbildung und befassten sich in ihrer Freizeit mit naturwissenschaftlichen Studien. Sie sammelten, beschrieben und klassifizierten u.a. auch Steine, Planzen und Tierpräperate, zeichneten Landkarten, beobachteten das Klima und den Sternenhimmel.

Präsentationsschild Maschinenfabrik J. E. Christoph 1835 bis 1910

Das Schild wurde anlässlich des 75-jährigen Bestehens der Firma 'Maschinenfabrik J. E. Christoph' in Niesky von deren Aufsichtsrat gestiftet. Laut Inschrift erinnert es an den 05. Januar 1910. Der Betrieb wurde 1835 von Johann Ehregott Christoph damals noch als Ein-Mann-Kupferschmiede gegründet. Daraus erwuchs im Laufe des 19. Jahrhunderts durch die zunehmende Industrialisierung die Maschinenfabrik, die später, Anfang der 1920er Jahre, mit der Holzbau-Firma Christoph & Unmack fusionierte. Zur Zeit der Weimarer Republik hatte dieser Betrieb bis zu 4000 Mitarbeiter und war damit einer der größten in ganz Europa.

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