museum-digitalsachsen
STRG + Y
de
Museum Niesky Johann-Raschke-Haus Missionsgeschichte

Missionsgeschichte

In dieser Objektgruppe sind sämtliche Dokumente und Objekte zur Missionsgeschichte der Brüdergemeine vertreten.

[ 9 Objekte ]

Schlussstein der Missionsschule

Dieser Schlussstein wurde während der Rekonstruktion 2005/06 aus dem Erweiterungbau der ehemaligen Missionsschule Niesky an der Ödernitzer Straße geborgen. Die handschriftliche Inschrift enthält sechs Familiennamen sowie die Zeitangabe "11. Monat 1895". Die Missionsschule wurde 1885 erbaut und zehn Jahre später erweitert, um für drei weitere Klassen Unterrichts- und Wohnräume zu schaffen.

Missions-Atlas der Brüdergemeine, 1895

Dieser Missionsatlas der Brüdergemeine umfasst 16 Karten, darunter eine Weltkarte und Einzelkarten, zum Beispiel zu Grönland, Suriname, West-Indien oder Deutsch-Ostafrika. Hinzu kommen zu Beginn des Atlas noch ein Begleitwort und eine Übersicht zu den einzelnen Karten. Der gesamte Atlas ist gebunden, mit einem braunen Stoffbezug und schwarzer Schrift. Die Ecken des Einband sind mit Ornamenten verziert.

Grönländer Ehepaar

Die Fotografie mit der schlecht lesbaren Bildunterschrift"Grönländer Ehepaar [No. 326]" wurde wahrscheinlich von Missionaren der Herrnhuter Brüdergemeine, die an der Missionsschule in Niesky ausgebildet wurden, aufgenommen. Das Foto zeigt zwei warm gekleidete Personen, die vermutlich vor einer Mauer stehen. Bei dem Mann und der Frau handelt es sich höchstwahrscheinlich um Ureinwohner Grönlands.

Näh-Schule in Silo

Die Fotografie mit der Bildunterschrift "Näh-Schule in Silo, Süd-Afrika-Ost, No. 494" wurde wahrscheinlich von Missionaren der Herrnhuter Brüdergemeine, die an der Missionsschule in Niesky ausgebildet wurden, aufgenommen. Das Foto zeigt mehrere vermutlich Afrikanerinnen beim Nähen.

Eingeborenen-Lager

Die Fotografie mit der Bildunterschrift "Eingeborenen-Lager, N.-Queensland, No. 452" wurde von Missionaren der Herrnhuter Brüdergemeine, die an der Missionsschule in Niesky ausgebildet wurden, aufgenommen. Das Foto zeigt mehrere australische Ureinwohner eines Stammes, deren Behausungen vermutlich aus verschiedenen Ästen, Blättern und Fellen besteht.

'Die evangelische Mission'

Das kleine Buch "Die evangelische Mission - Geschichte, Arbeitsweise, heutiger Stand" von S. Baudert, einem Lehrer am Missionshaus der Brüdergemeine in Niesky, gehört zu der Reihe "Aus Natur und Geisteswelt - Sammlung wissenschaftlich-gemeinverständlicher Darstellungen". Es wurde bei B. G. Teubner in Leipzig und Berlin 1913 gedruckt und herausgegeben.

Otto Uttendörfer, Walther E. Schmidt: Die Brüder - Aus Vergangenheit und...

Das mit braunem Stoff bespannte Buch "Die Brüder - Aus Vergangenheit und Gegenwart der Brüdergemeine" wurde von Otto Uttendörfer und Walther E. Schmidt bei dem Verlag des Vereins für Brüdergeschichte in Herrnhut herausgegeben. Auf dem Einband ist eine Zeichnung vom Hutberg, aus der Berthelsdorfer Allee gesehen, abgebildet. Die Herausgeber beabsichtigten mit diesem Lesebuch einen Überblick über die Geschichte der erneuerten Brüderunität zu geben. Gegliedert in verschiedene Geschichtsabschnitte werden Wesen, Werk und Besonderheiten der weltweit wirkenden Brüdergemeine vorgestellt. Verschiedene Abschnitte sind auch für die Geschichtsaufarbeitung von Niesky von sehr großem Interesse. So widmet sich das Kapitel "Aus Nieskys großen Tagen" den Lebensbildern von Bischof Theobald Wunderling und dem Begründer der Maschinenbaufirma Johann Ehregott Christoph. Im Kapitel zum Erziehungswerk wird u.a. über die sogenannte Erweckung 1841 am Nieskyer Pädagogium, das 150jährige Schuljubiläum 1911 sowie zur Geschichte des Nieskyer Regiments berichtet.

Mitteilungen aus der Missionsarbeit der Brüdergemeine in Suriname, No. 9....

Das 4seitige Mitteilungsblatt vom 1. Februar 1925 wurde von H. B. Heide, Paramaribo gedruckt. Als Nummer 9 der fortlaufenden Mitteilungen umfasst es die Seiten 33 bis 36 und hat folgenden Inhalt: Die Wegläufer von Rac á Rac – Auf dem Missionsfest in Zeist am 17. September 1924 Der Hauptartikel enthält einen Aufsatz von S. Beck: Die Wegläufer von Rac á Rac. Ein Stück Missionsgeschichte aus dem 19. Jahrhundert. Der Bericht schildert ein Ereignis auf der Plantage Rac á Rac im Jahr 1863, vor bzw. um die Zeit der Aufhebung der Sklaverei in Suriname. Voran gingen Unruhen und Meutereien auf einer ganzen Reihe von Plantagen, die zum Teil mit Gewalt durch das Militär, zum Teil aber auch auf gütlichen Wege durch Vermittlung der Missionare wieder beruhigt werden. Im Artikel wird an einem konkreten Fall die Vermittlungsrolle der Missionare Drexler (siehe 161/18) und van Calker im August 1863 beschrieben, die eine Einigung zwischen entlaufenen Sklaven der Plantage Rac á Rac und dem weißen Gouverneur bewirken sollten. Darin wird unter anderen festgeschrieben, dass alle entlaufenen Sklaven wieder an zu ihren Plantagen zurückzukehren haben. Im Juni 2013, 150 Jahre nach Abschaffung der Sklaverei in Surinam, bittet die Herrnhuter Brüdergemeine um Verzeihung. "Wir müssen erkennen, dass unsere Missionsarbeit nicht dazu beigetragen hat, das menschenverachtende System der Sklaverei zu ändern oder aufzuheben" Siehe: https://www.evangelisch.de/inhalte/85781/30-06-2013/herrnhuter-bitten-wegen-sklaverei-surinam-um-vergebung

Die Ausbildung der Brüdermissionare einst und jetzt

Die Broschüre wurde zum 50-jährigen Jubiläum der Missionsschule der Herrnhuter Brüdergemeine in Niesky 1919 herausgegeben. Die Missionsschule befand sich auf der Ödernitzer Straße. Das rote Backsteingebäude wurde 1885 errichtet und 1886 eingeweiht. Der Missionsschriftsteller und Pfarrer Theodor Bechler (1862-1944) fasste die Missionsgeschichte zusammen. Das Heft erschien im Herrnhuter Verlag der Missionsbuchhandlung und wurde bei Fr. Lindenbein in Herrnhut gedruckt. Im Anhang finden sich einige zeitgenössische Fotos vom Schulalltag.

[Stand der Information: ]