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Museum Niesky Johann-Raschke-Haus Schulgeschichte

Schulgeschichte

In dieser Objektgruppe sind sämtliche Objekte und Dokumente zur Schulgeschichte in Niesky und Umgebung zusammengefasst, die nicht unmittelbar mit der Herrnhuter Brüdergemeine und den Schuleinrichtungen, die aus deren Bildungswesen hervorgegangen sind, im Zusammenhang stehen.

[ 3 Objekte ]

'Festgabe aus Schillers Werken'

In der Ausgabe zu Schillers Werken sind diverse seiner bekannten Gedicht, wie "Die Bürgschaft", "Die Kraniche des Ibykus" oder "Das Lied von der Glocke" und eines seiner berühmtesten Bühnenwerke "Wilhelm Tell" abgedruckt. Das Buch wurde in der Volksschule Jänkendorf benutzt.

Ansichtskarte Kriegswahrzeichen mit Nagelfigur "Deutsche Wacht 1914/18"

Die Postkarte mit zeigt ein typisches Nagelbild aus der Zeit des Ersten Weltkrieges. Das Kriegswahrzeichen zeigt einen Adler, auf einem Stein am Meer sitzend und die Inschrift "1914/18 Deutsche Wacht". Figur, Schrift und Rahmen sind mit goldenen, silbernen und eisernen Nägeln bestückt. Am unteren Rand der Postkarte befindet sich die Beschriftung "Kriegswahrzeichen genagelt zum Bestehen des Jugenddanks für Kriegsbeschädigte von der evg. Schule Neuhof bei Niesky".

Briefe vom Direktor des Pädagogiums Woldemar Goerlitz

Unter dieser Inventarnummer sind mehrere handgeschriebene Briefe vom Direktor des Pädagogiums Woldemar Goerlitz abgelegt. Diese sind teilweise auf dem Briefkopf "Zinzendorfschulen der Brüdergemeine - Pädagogium Niesky" geschrieben. Von Interesse für die Geschichte des Pädagogiums während der Zeit des Nationalssozialismus ist insbesondere ein 5seitiger Brief vom 14.01.1940, in dem er ausführlich die Probleme und seine Bemühungen um den Erhalts der gymnasialen Ausbildung am Pädagogium berichtet. Dr. Woldemar Goerlitz (1875-1945) war bei seinen Schülern beliebt und geachtet. Sein Geschichtsunterricht wurde als anspruchsvoll und sehr lebendig beschrieben. In seinem Lebenslauf (1944 verfasst) schrieb er: „Die Ereignisse von 1933 brachten für das Pädagogium schwere Erschütterungen mit sich. Wir haben versucht, die Lebensaufgaben, die an eine christliche Internatsschule gestellt waren, nach besten Kräften zu lösen, und dies in einer Welt, in der das Christentum und Politik immer mehr in Gegensatz gerieten. Die Jungen lernten dabei den Christenglauben, den wir unter ihnen bekannten und vorzuleben suchten, als einen Kraft kennen, mit der man die Forderungen des Lebens im Ernst erfassen und mit Gottes Hilfe erfüllen kann! ... Um so schwerer traf uns die Verstaatlichung, der Abbruch der gesegneten Arbeit von beinahe 200 Jahren. Wir sind uns bewußt, ihn nicht durch einzelne Verfehlungen, ein Versagen unserer Kräfte oder eine falsche Richtung unserer ganzen Erziehungsarbeit unsererseits heraufbeschworen zu haben.“

[Stand der Information: ]