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Museum Niesky Johann-Raschke-Haus Kirchengeschichte

Kirchengeschichte

Diese Objektgruppe vereint das Schriftgut und die Objekte, welche mit der Kirchengeschichte Nieskys im Zusammenhang stehen, die Herrnhuter Brüdergemeine ist davon allerdings ausgenommen.

[ 3 Objekte ]

Kirche St. Josef in Niesky

Der Wandbehang wurde 1985 anlässlich des 50jährigen Bestehens der Katholischen Kirche St. Josef Niesky herausgegeben. Das Kirchengebäude für die katholische Gemeinde entstand 1935 am Rande der Werkssiedlung Neuödernitz als industriell vorgefertigter Holzbau der ortsansässigen Christoph & Unmack AG. Der Wandbehang besteht aus stabilem Vliesstoff in Altweiß. Darauf ist in rotem Druck die Holzkirche St. Josef in Niesky zu sehen. Oberhalb der Abbildung befindet sich ebenfalls in rot das Zitat "HERR, FÜHRE UNS ZUSAMMEN, DAS WIR EINS SIND IN DIR." Darunter ist die Bestandszeit 1935 bis 1985 und der Name der "Kirche St. Josef in Niesky" verzeichnet.

'100 Jahre Evangelische Kirche Niesky'

Die Broschüre "100 Jahre Evangelische Kirche Niesky" wurde von Dr. Andreas Holzhey verfasst und anlässlich des 100jährigen Kirchenjubiläums im Jahr 2000 herausgegeben. Die Festschrift dokumentiert die Geschichte der Evangelischen Kirchgemeinde und des im Jahr 1900 fertiggestellten Kirchgebäudes. Die heutige Christuskirche wurde im Juli 1900 auf Neu-Ödernitzer Gebiet (einem Vorort des Brüdergemeineortes Niesky) geweiht. Durch den Bevölkerungszuwachs im Zuge der Industrialisierung war die Zahl der Nicht-Herrnhuter in Niesky und den Vororten rasant gestiegen, so dass eine Neuordnung der Gemeinden und Kirchen notwendig war. Mit der 1892 gegründeten Evangelischen Kirchengemeinde mit Sitz in Ödernitz hielt im selben Jahr auch die „Landeskirche“ (= Evangelische Kirche in Schlesien) in Niesky Einzug.

Die neue evangelische Kirche in Neu-Oedenitz in Schlesien, in: Centralblatt der...

Im "Centralblatt der Bauverwaltung", herausgegeben im Ministerium der öffentlichen Arbeiten, erschien im November 1900 ein Bericht des Königlichen Kreisinspector Arens über den Bau der Evangelischen Kirche im Nieskyer Vorort Neu-Ödernitz. Die Gesamtkosten betrugen 66.300 Mark, wobei 20.000 Mark aus Spenden ("Gnadengeschenken") bezuschusst wurden. Graf von Fürstenstein stellte den Bauplatz unentgeltlich zur Verfügung. Die Kirche hat 452 Sitzplätze in den Haupt- und Nebenschiffen und 238 Plätze auf den Emporen. Die Bauarbeiten wurden im Oktober 1898 begonnen und im Mai 1900 vollendet. Außen ist die Kirche mit roten Klinkersteinen aus den Ullersdorfer Werke verblendet. Dach und Turm wurden mit Freiwaldauer blaugrauen Biberschwänzen gedeckt. Für die Gestaltung des Innenraums kamen Ullersdorfer Klinker, Kiefernholz und Sandstein zum Einsatz. Die Wandflächen wurden mit einfacher Leimfarbe gestrichen, Emporen und Holzdecken mit Ölfarbe lasiert. Kanzel, Altar und der untere Teil der Apsis erhielten reichere Bemalung. Dank Spenden der Gemeindemitglieder Gräfin von Fürstenstein und Graf von Lüttichau erhielten drei Fenster Glasmalereien mit figürlichen Darstellungen, die anderen Fenster wurden in grünliches Bleiglas ausgeführt. In der Ausgabe wurden drei Abbildungen veröffentlicht. Abbildung 1 zeigt die Ansicht der Kirche, ein Holzstich von O. Ebel. Abbildung 2 und 3 zeigen Grundriss und Schnitt.

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