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Museum Niesky Johann-Raschke-Haus Neue Dauerausstellung - Bereich 2-3 - Raschkehaus

Neue Dauerausstellung - Bereich 2-3 - Raschkehaus

Auswahl der Exponate für die neue Sonderausstellung Bereich 2-3 - Das Johann-Raschke-Haus, Johann Raschke und das Umgebindehaus

[ 7 Objekte ]

"Erstes Haus Niesky´s"

Diese Tafel hing vermutlich im Hausflur des heutigen Johann-Raschke-Hauses, welches das Museum Niesky und die Touristinformation beherbergt. Die Inschrift lautet: "Erstes Haus Niesky's, zu welchem am 8. August 1742 Vorsteher Raschke den Grundstein legte und welches er am 28. Nov. 1742 bezog." Damit weist es gleichzeitig auf die Gründung Nieskys hin, die mit der Grundsteinlegung des ersten Hauses erfolgte.

Konstruktionsmodell des Johann-Raschke-Hauses

Dieses Konstruktionsmodell des Johann-Raschke-Hauses, des ältesten Hauses von Niesky, ist ein Beispiel für ein Umgebindehaus (das Original wurde 1742 erbaut). Die Umgebindebauweise ist eine typische Volksbauweise der Region im Dreiländereck Deutschland, Tschechien und Polen. Sie vereint den holzsparenden Fachwerkbau mit den Vorzügen der traditionellen Blockbauweise. Über die dem Gebäude vorgelagerten Ständer (Umgebinde) werden alle Lasten von Obergeschoss und Dach direkt auf das Fundament abgeleitet. Die Blockstube, die der Hausweberei ein ausgeglichenes Klima bot, existiert als völlig eigener Baukörper im Haus.

Tapetenreste von 1873

Diese Objekt besteht aus zwei Teilen. Beide wurden bei der Renovierung des Johann-Raschke-Hauses Anfang der 1990er Jahre geborgen. Es sind zusammengeklebte Zeitungsreste, die als Untergrund für Tapeten verwendet wurden. Bei einem Objektteil kann man erkennen, dass es sich um eine Zeitungsausgabe vom 29. Juni 1873 handelt. Da die Ausgabe zum Teil zerstört oder überklebt ist, kann man den genauen Titel nicht vollständig lesen. Vermutlich handelt es sich um die "Norddeutsche Allgemeine Zeitung". Bei dem zweiten Stück sieht man wesentlich weniger von der Zeitung, aber dafür mehr von der Tapete. Hier kann man erkennen, dass diese ein Blumenmuster aufgedruckt hatte.

Lehmwickel (Johann-Raschke-Haus)

Dieser Lehmwickel wurde bei der Sanierung des Johann-Raschke-Hauses in den 1980er-Jahren in der Zwischendecke geborgen. Solche Lehmwickel dienten als Füllmaterial der Deckenbalkenzwischenräume. Als Lehmwickel bezeichnet man die sogenannten Staken, Stakhölzer oder Stickhölzer, die mit in Lehmschlamm getränktem langen Stroh umwickelt wurden.

Dachziegel - Handstrich

Dieser Dachziegel wurde bei der Sanierung des Johann-Raschke-Hauses in den 1980er-Jahren geborgen. Es handelt sich hierbei um einen sogenannten Handstrich-Dachziegel. Das heißt, bei der Herstellung wurde Lehm (Ton) von Hand in die Holzform geschlagen, nachgedrückt und die die überstehenden Ränder mit Draht abgestrichen. Dies prägte den Begriff Handstrichziegel.

Handgeschmiedete Nägel, verschiedene Größen

Diese fünfzehn Nägel wurden bei der Sanierung des Johann-Raschke-Hauses in den 1980er-Jahren geborgen. Sie bestehen aus Eisen und haben unterschiedliche Größen, da ihr Verwendungszweck auch unterschiedlich gewesen ist. Sie stammen vermutlich aus der Bauzeit des Hauses.

Raschkehaus, groß

Das Ölgemälde vom Raschkehaus zeigt das Gebäude in verputztem Zustand. Das Umgebinde, wie es ursprünglich gebaut und man es heute kennt, verschwand bereits im Jahre 1799 im Zuge einer Platz-Neugestaltung infolge des damaligen Zeitgeschmacks. Das gesamte Ensemble, welches herbstlich gestaltet ist, befindet sich in einem dunklen Rahmen. Die Malerin Lydia Therese Reichel (1893-1969) ist gebürtige Nieskyerin und hat zahlreiche Bilder von der Region angefertigt.

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