Diese Lehrtafel erklärt die Struktur und die Erstellung einer mit Zahlen verschlüsselten Geheimschrift. Diese Variante hat die Eigenschaft, dass ein bestimmtes Schlüsselwort in ein Zahlenraster gesetzt wird. Anschließend werden die in alphabetischer Reihenfolge nachfolgenden Buchstaben der einzelnen Buchstaben des Wortes in Bezug zu den darüber und links stehenden Zahlen gesetzt, wodurch jeder Buchstabe eine doppelziffrige Verschlüsselung bekommt. Wegen der Vielzahl von Möglichkeiten ist die Dechiffrierung einer solchen Geheimschrift ohne Kenntnis des Schlüsselwortes nahezu unmöglich, was durch das Wechseln des Lösungswortes nach mehreren Zeilen noch zusätzlich erschwert werden kann. Solche Geheimschriften wurden häufig in der Übermittlung von Nachrichten, unter anderem in der Planung von Verbrechen, benutzt und mussten daher von den dafür verantwortlichen Polizeibeamten entschlüsselt werden können.
Die Tafel ist Teil der "Kriminaltechnischen (Lehr-)Sammlung" des ehemaligen Kriminalmuseums Dresden, welches von 1894 bis 1945 im Gebäude der heutigen Polizeidirektion Dresden untergebracht war. Die Lehrmittelsammlung enthält Material zur Ausbildung von Polizisten und besteht aus Schautafeln zu einzelnen Verbrechenstatbeständen und Ermittlungsmethoden.
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