Fünfeckiger Trikotaufnäher aus weißer Baumwolle. Maschinell mit blauem Garn aufgestickte Buchstaben "T-K-C". "C" bildet eine Art Umrahmung für T-K. Am äußeren Rand umlaufender, ebenfalls mit blauem Garn gestickter Rahmen. Auf der Rückseite umlaufend umgeschlagener Saumrand. Durchstiche von Nähnadel umlaufend noch erkennbar (Aufnäher war auf einem Trikot befestigt).
Typisches Turn-Vereinsabzeichen der 20er/30er Jahre. Die
Idee des Club-Abzeichens als Anstecker und Trikot-Aufnäher
stammt eigentlich aus dem Sport. Die Vereine des deutschen
Turnens hatten bis zum I. Weltkrieg keine eigenen
Vereinslogos, sondern trugen als gemeinsames, verbindendes
Symbol die zum Kreuz vereinigten vier "F"
(Frisch-Fromm-Fröhlich-Frei), das gleichzeitig auch
Verbandssymbol der Deutschen Turnerschaft (DT) war. Nach dem I. Weltkrieg modernisierte die DT unter Einfluß des Sports ihr Verbands- und damit auch das Vereinswesen. Als
neues Verbandslogo wurde "DT" eingeführt. Die einzelnen
Turnvereine entwickelten eigene Vereinslogos.
Der Turn-Klub Chemnitz war einer der ältesten Turnvereine
in Chemnitz (gegründet 1861). Im Bereich des Kunstturnens
gehörte der TKC zu den führenden Chemnitzer Vereinen. Seine
Mitglieder betrieben aber auch Leichtathletik u.a.
Sportarten. In den 30er Jahren wurde sogar Roll- und
Eislauf in das Programm des Vereins aufgenommen. Hier
machte auch die später erfolgreiche Sportlerin und
Eiskunstlauftrainerin Jutta Müller ihre ersten Schritte.
Das Abzeichen wurde von dem Chemnitzer Eberhard Scharsich getragen. Dessen Vater Oskar Scharsich war von 1919 bis 1933 Gauoberturnwart der DT in Chemnitz und damit einer der bedeutendsten Turnerfunktionäre der Region. Vereinsabzeichen
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