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Museum Naturalienkabinett Waldenburg Ethnografica Stadt- und Fürstengeschichtliche Sammlung [NAT 1754] Archiv 2023-10-05 23:59:08 Vergleich

Dornauszieher

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1# Dornauszieher1# Kleinplastik "Dornauszieher"
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3[Museum Naturalienkabinett Waldenburg](https://sachsen.museum-digital.de/institution/93)3[Museum - Naturalienkabinett Waldenburg](https://sachsen.museum-digital.de/institution/93)
4Sammlung: [Ethnografica](https://sachsen.museum-digital.de/collection/169)4Sammlung: [Ethnografica](https://sachsen.museum-digital.de/collection/169)
5Sammlung: [Stadt- und Fürstengeschichtliche Sammlung](https://sachsen.museum-digital.de/collection/271)5Sammlung: [Stadt- und Fürstengeschichtliche Sammlung](https://sachsen.museum-digital.de/collection/271)
6Inventarnummer: NAT 17546Inventarnummer: NAT 1754
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8Beschreibung8Beschreibung
9Die Kleinplastik zeigt einen jungen Mann in Hockstellung, der im Begriff ist, sich aus der Ferse des linken Fußes einen Dorn zu ziehen. Doch die Darstellung ist nicht von europäischer Mythologie inspiriert, die in dem Dorn ein Symbol der Erbsünde sah. Sie basierte vielmehr auf einer Erzählung der Maasai, denen das Ziehen des Dorns als Symbol für Emanzipation und das Erwachsenwerden eines jungen Mannes galt. In die noch ungebrannte Oberfläche der Figur wurde vermutlich das Blatt eines einheimischen Baumes eingedrückt und verlieh ihr die typische Struktur. 9Junge/junger Mann, der sich einen Dorn aus dem Fuß zieht, seit der Antike bekanntes Motiv. Teil einer Figurengruppe, die laut Inventar Anfang 20. Jh. von Luise Helene v. Schönburg-Waldenburg von einer Afrika-Reise mitgebracht worden war oder von Fürst Otto Victor II zwischen 1907 bis 1909. Figurengruppe steht evtl. in Zusammenhang mit Missionar Bruno Gutmann oder im Kontext der Mission-Engagements des Fürstenhauses in die Sammlung eingegangen. Teil der Gruppe sind zwei “Dornauszieher”-Figuren (antike Metaphorik). Aus dem ehemaligen Besitz des Fürstenhauses von Schönburg-Waldenburg.
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11Eine Gruppe von neun Figuren aus dunklem Ton von auffallend ähnlicher Stilistik gehört zu den besonderen Ethnografica der Waldenburger Fürstenfamilie. Wahrscheinlich wurden sie von Luise Helene von Schönburg-Waldenburg um 1900 von einer Reise in die afrikanischen Missionsstationen mitgebracht, die vom Waldenburger Fürstenhaus finanziert wurden. Im Inventar des Museums wie auch in der historischen Ausstellungsbeschriftung ist die Kleinplastik als "Dornauszieher" bezeichnet.11Dornauszieher-Metapher und Erzählung ist auch bei den Maasai verbreitet, als Synonym für Emanzipation und Erwachsenwerden, von hoher kultureller Symbolkraft. Gesamte Figurengruppe als Narrativ den Maasai zuordenbar: Die Ohren der Figuren, die Schilde und Umhänge etc. Die gesamte Figurengruppe wurde mit dem Blatt des Eitii-Baumes textualisiert. Vermutlich hat es in Deutsch-Ostafrika einen Missionsschüler oder einen dortigen Lehrer und Künstler gegeben, aus dessen Händen die stilistisch sehr geschlossene Gruppe stammt.
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13Material/Technik13Material/Technik
14Magerer Ton, gebrannt, teilweise poliert, textualisert14Ton, textualisert
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16Maße16Maße
17Höhe: 10 cm17Höhe: 10 cm
35___35___
3636
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38Stand der Information: 2023-10-05 23:59:0838Stand der Information: 2022-09-22 10:12:20
39[CC BY-NC-SA @ Museum - Naturalienkabinett Waldenburg](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)39[CC BY-NC-SA @ Museum - Naturalienkabinett Waldenburg](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)
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Museum Naturalienkabinett Waldenburg

Objekt aus: Museum Naturalienkabinett Waldenburg

Das Naturalienkabinett Waldenburg wurde im Jahre 1840 von Otto Viktor I., Fürst von Schönburg-Waldenburg (1785-1859) gegründet. Es ist eines der...

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