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Städtische Museen Zittau Zittauer Epitaphienschatz [23430]
Renovierungstafel der Kreuzkirche (Städtische Museen Zittau RR-R)
Herkunft/Rechte: Städtische Museen Zittau / Jürgen Matschie (RR-R)
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Renovierungstafel der Kreuzkirche

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Beschreibung

Zur Person/Familie: Johann Jacob von Hartig wurde am 2. Februar 1639 auf Althörnitz geboren (wo er auch 1718 starb). Seine Eltern waren Christian von Hartig (1605–1677) und Emerentia. Das Geschlecht stammte aus Schlesien. 1651 erwarb Christian von Hartig von Caspar Christoph von Gersdorff das Gut Althörnitz und ließ es zu seiner heutigen Gestalt ausbauen. Nach seinem Tod erbte es Johann Jacob. 1657 hatte sich dieser nach dem Besuch des Zittauer Gymnasiums an der Leipziger Universität immatrikuliert und studierte Rechtswissenschaften und Philosophie. Bereits 1660 verfasste er seine Disputation. Anschließend unternahm er eine Kavalierstour, die ihn nach Norditalien führte. Er blieb in Italien und promovierte 1662 in Padua zum Doktor beiderlei Rechte, d. h. dem kirchlichen und dem römischen Recht. Dem schloss sich 1663 ein Aufenthalt in Rom an, ehe ihn der Rückweg über Siena und dann weiter nach Frankreich führte, wo Aufenthalte in Lyon, Paris und Bourges nachgewiesen sind. Endlich kehrte er 1666 in seine Vaterstadt zurück. 1671 wurde er Mitglied des Rates, übernahm das Richteramt, ehe er ab 1685 insgesamt 13 Mal zum Bürgermeister gewählt wurde. 1674 heiratete er Dorothea Gottliebe von Bischoffheim auf Ober Gerlachsheim. Diese starb 1685. 1688 heiratete er Margarethe Dorothea Putschke. Beide Hartigs setzten sich nachhaltig für die Kreuzkirche ein. Unter Christian von Hartig fand der Wiederaufbau nach dem Dreißigjährigen Krieg statt, sein Wappen ziert eine Wand des Chorpolygons (heute durch die Fastentuchvitrine verdeckt). Zudem stiftete er das Hochaltarretabel. Kommentar: Die Renovierungstafel lehnt sich in der Gestalt an die älteren Emporentafeln der Kreuzkirche an, die Ornamentik weicht allerdings bereits deutlich ab, die Abkehr vom Knorpelstil ist deutlich erkennbar. Die letzte Zeile der lateinischen Inschrift enthält ein Chronogramm. Die hervorgehobenen Buchstaben ergeben, in römischen Zahlzeichen gelesen, die Jahreszahl 1712.

Material/Technik

Holz mit farbiger Fassung

Maße

Länge
110 cm
Breite
135 cm
Höhe
13 cm

Literatur

  • Knüvener, Peter (Hrsg.) (2018): Epitaphien, Netzwerke, Reformation : Zittau und die Oberlausitz im konfessionellen Zeitalter. Görlitz, Seite 577f
Städtische Museen Zittau

Objekt aus: Städtische Museen Zittau

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