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Museum Niesky Johann-Raschke-Haus Bildungs- und Erziehungswesen der Brüdergemeine Niesky und Herrnhuter Brüdergemeine Regionalgeschichte [55/10]
Th. Erxleben: Niesky und Umgegend (Museum Niesky CC BY-NC-ND)
Herkunft/Rechte: Museum Niesky (CC BY-NC-ND)
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Th. Erxleben: Niesky und Umgegend

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Beschreibung

Theodor Erxleben veröffentlichte im Mai 1882 im Verlag von C.G. Hoberg einen Natur- und Wanderführer für „Niesky und Umgegend“, den er selbst im Vorwort „als eine Art Baedeker für Niesky“ ankündigte.

Die vorliegende Ausgabe hat einen in braunes Leder und braun-marmorierten Herrnhuter Kleisterpapier ummantelten Schutzeinband. Auf der ersten Seite befindet sich ein Stempel "Knaben-Anstalt Niesky." sowie die handschriftliche Registrierung "Nr/165", was mit großer Wahrscheinlich auf den Schulbibliotheksbestand schließen lässt. Auf den Einband wurde nachträglich Ansichtskarte der Kirche der Brüdergemeine geklebt.

Bereits 1871 hatte der Lehrer eine erste Handreichung zusammengestellt, die Schülern und Lehrern Wissenswertes zur Region vermittelte. Das handgeschriebene Nachschlagewerk war mit zahlreichen Plänen und Fotografien versehen und stand in der Bibliothek des Neuen Pädagogiums. Mit großer Wahrscheinlichkeit wurde es in den letzten Apriltagen 1945 Opfer der Flammen.

Mit dem vorliegenden BuchNiesky und Umgegend“ gab er nun eine überarbeitete Fassung (leider ohne Fotografien) in einer größeren Auflage im Verlag des Nieskyer Buchhändlers C. G. Hoberg heraus. Es enthält einen Exkurs in die Ortsgeschichte, benennt alle wichtigen Gebäude, die in einem Ortsplan verortet sind, gibt einen Überblick über Handel, Gewerbe und Vereinstätigkeit im Ort. Erstmals wird (als Dialektprobe) das bekannte Gedicht "Mei Nieske" veröffentlicht. Weiterhin enthält das Buch verschiedene geografische und naturwissenschaftliche Abhandlungen und zahlreiche Ausflugstipps . Es ist somit der älteste Reiseführer für Niesky und seine Umgebung.

Ein Werbeblock im Anhang stellt einige Nieskyer Firmen und Geschäfte vor. Außerdem gibt es eine Übersicht über Schriften und Kunstdrucke, erschienen im Verlag von C.G Hoberg in Niesky.

Folgende Firmen schalteten Anzeigen:
_Gasthof der Brüdergemeine Niesky, Verwalter H. Ebert
_Colonialwaren J. P. Olufsen, Inh. Paul Schmidt mit Zweigstelle Nebensparkase der Oberlausitzer Provinzialkasse
_P. W. Streck, Werkstatt für Gold- und Silberarbeit
_E. Wendt jun. Werkstatt für kunstgewerbliche Arbeiten in Holz, Holzmalerei und Heraldik
_W. Menzel, Ödernitzer Str. 4, Tuch- und Modewaren
_C.G. Hoberg, Buchhandlung und Buchbinderei
_J.A. Schütz, Kolonial-, Delikatessen-Geschäft
_E. F. Neuhäusser, Görlitzer Str. 9, Uhrmacher
_Brüderhaus-Werkstätten - Schneiderei, Schuhmacherei, Tischlerei, Glashandlung, Bäckerei, Bierstube
_R. Wagner, Modewaren, Kurzwaren, Stoffe, Gardinen
_H. Brau, Blech- und Lackierwaren, Lampen, Glaswaren, Klempnerarbeiten
_A. H. Johannson, Horkaer Straße 10, Photografisches Atelier
_Theodor Habenicht, Horkaer Straße 11, Schlosserei und Nähmaschinen-Reparatur-Werkstatt
_Buchdruckerei H. Ender, Muskauer Stra. 12a, Drucksachen, Journal-Lesezirkel, Verleger des Volksfreunds aus der Oberlausitz

Material/Technik

Papier, Pappe, Leder

Maße

Länge: 160 mm, Höhe: 9 mm, Breite: 115 mm

Museum Niesky Johann-Raschke-Haus

Objekt aus: Museum Niesky Johann-Raschke-Haus

Das Museum Niesky untergliedert sich seit 2014 in die Häuser Konrad-Wachsmann-Haus als Fachmuseum zum Historischen Holzhausbau und...

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