Ikonographisch seltene Darstellung: Petrus erscheint in der Fastenzeit das von Engeln gehaltene Tischtuch mit den sogen. Fastenspeisen Blick in großes, karg eingerichtetes Gemach schräg von oben. Links in der unteren Bildhälfte auf Bank sitzend Petrus in zinoberroter Kutte, Kopf im Profil nach rechts erhoben, wo das von drei schwebenden Engeln gehaltene Tischtuch mit den Speisen erscheint. Ein vierter Engel hält den rechten oberen Zipfel des Tuches in der äußersten Bildecke, daher nur eine Hand sichtbar. Rechts neben Petrus der mit olivgrüner Decke versehene Tisch, darauf Schale und Teller, beide mit Brot und grüner glockenförmiger Kelchbecher. Im Hintergrund Blick durch offene Bogentür und ein Fenster in blauen Himmel mit weißen Wölkchen. Auf dem mit quadratischen Steinplatten belegten braungrauen Fußboden hellgrüner Teppich und halb geöffnete Schriftrolle mit Andeutung von Schrift. Die im Tuch enthaltenen, auffallend grell bunt gestalteten Speisen stellen verschiedene Fische, Vögel und ein Spanferkel dar.
Unverkennbar satirische Haltung: heuchlerische Umgehung des Fastengebotes, zugleich eine Art Hungervision.
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