Oval-passige schiffartige Form, an der zum Teil unglasierten Unterseite muschelartig strukturiert, auf vier unten gespaltenen und mit Laubwerk belegten Volutenfüßen, von denen zwei durch Bronzemontierungen ergänzt sind. An den Breitseiten zwei profilierte, gegenläufig geschwungene und mit Akanthusblättern belegte Volutenhenkel; die Ausgüsse mit Akanthuslaub verziert und wie die Henkel und Füße goldgehöht. Auf der Wandung polychrom gemalte „Indianische Blütenzweige“, im Inneren ein Fels mit Reisstrohhecken, zwei Päonienblütenästen, Streublumen und darüber fliegenden Hôô (=Phönix) in den Farben Eisenrot, Graublau, Seegrün, Hellgrün, Hellgelb, Purpur, Schwarz und Gold. Das Saucieren-Modell mit stilisiertem Flechtmuster und Masken als Ausgussverzierungen wurde zwischen 1735 und 1737 wohl von Johann Friedrich Eberlein für das Sulkowski-Service geschaffen und hat – wie in diesem Fall – verschiedene Abwandlungen erfahren.
Ohne Marke
Schenkung von Ulrich Thieme, Leipzig, 1899
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