Zylindrische Becherform mit vergoldetem Rocaillenhenkel und schalenförmige Untertasse, beide auf teilvergoldetem Standring; mit polychrom gemalter Kauffahrteiszene auf der Tasse und Hügellandschaft mit Häusern und Figurengruppe auf der Untertasse; darüber je ein schräg bekröntes, von zwei nackten Frauengestalten in Gold flankiertes und von Palmwedeln und Akanthusblättern und einem goldenen Engelskopf mit Bändern umgebenes viergeteiltes Wappen mit zwei gekrönten Doppeladlern und zwei rot-gold gerauteten Feldern mit je einer roten Lilie; Goldrandkanten mit innen abhängender Goldspitzenbordüre; je zwei umlaufende eisenrote Linien unter der Malerei der Tasse und zwischen Malerei und Bordüre auf der Untertasse; an deren Außenseite drei mehrfarbige „Indianische“ Blütenzweige. Malerei in der Art Christian Friedrich Herolds. Das Wappen ist das des Familienzweigs der Giustinian-Lolin. Die Wappenteile standen ursprünglich für zwei verschiedene venezianische Patriziergeschlechter, von denen die Giustinian im 17. Jh. einen Dogen stellten.
Schwertermarke in Unterglasurblau mit zwei goldenen Punkten auf Tasse und Untertasse, Press-Nr. "6" auf der Tasse und "2" auf der Untertasse, jeweils auf der Standringinnenseite
Ankauf von Meyer Salomon, Dresden, 1925
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