Die nackte Pomona steht auf einer runden Plinthe, indem sie das rechte Bein als Spielbein ein wenig nach vorn setzt. Sie dreht den Oberkörper nach rechts und wendet den Kopf etwas nach links. Ihr Haar ist kunstvoll zu einer typisch venezianischen „Hörnerfrisur“ aufgesteckt und wird durch Spangen zusammengehalten. In der rechten Hand hält sie ein langes, schlankes Füllhorn, aus welchem oben Früchte quellen und dessen volutenartig gewundenes Ende bis auf den Boden reicht. Die linke Hand legt sie, zwei Finger gespreizt, auf ihre Brust. Auffällig bei unserer Statuette ist der Gegensatz zwischen der im Ganzen spannungsvollen und anmutigen Bewegung und der nachlässigen Behandlung anatomischer Details.
Ankauf, Gustav Werner, Leipzig, 1940
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