Ein junger, nach rechts blickender Mann mit großer Fliege stützt seinen Unterarm auf eine Stuhllehne.Rückseitig Klebeschild: „Bertha-Wehnert-Beckmann Atelier für Daguerreotypie und Photographie an Papier und Glas LEIPZIG, Burgstraße No. 8“.Beschriftung, rückseitig (Handschrift Heinrich Wichmanns): „überwiesen vom Stiftungsamt aus dem Nachlaß Helene von Harck im Septr. 1944 Fritz von Harck († 26.3.1917) im Alter von etwa 20 Jahren“.Die nach rückseitiger Beschriftung vorgenommene Identifizierung des Dargestellten als Fritz von Harck lässt sich möglicherweise auf eine Familienüberlieferung zurückführen, ist aber anderweitig nicht zu belegen und auch nicht stimmig.Möglich wäre eine falsche Beschriftung bei Übernahme des Stückes aus dem städtischen Stiftungsamt, wobei allerdings die Quelle aufgrund der Bedeutung des Harckschen Hauses als überragender Kulturmäzen in Leipzig nicht bezweifelt werden kann. Von dem ausführenden der Beschriftung, Direktor Heinrich Wichmann (1889-1968), seit 1919 im Leipziger Kunstgewerbemuseum tätig, ist nicht überliefert, dass er Fritz von Harck persönlich gekannt hat.Das Geburtsjahr Fritz von Harcks steht der Möglichkeit einer Porträtierung mittels der Daguerreotypie definitiv entgegen. Als er im Alter des hier Porträtierten stand (dies müsste Anfang der 1870er Jahre gewesen sein), gehörte die fotografische Technik der Daguerreotypie längst der Vergangenheit an.
Schenkung aus dem Nachlass von Helene von Harck, Leipzig, 1944
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