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GRASSI Museum für Angewandte Kunst Leipzig Antike bis Historismus [V4463‍]
Bildnis Marie Fiedler geb. Hartz (GRASSI Museum für Angewandte Kunst, Leipzig CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: GRASSI Museum für Angewandte Kunst, Leipzig / Matthias Hildebrand (CC BY-NC-SA)
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Bildnis Marie Fiedler geb. Hartz

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Beschreibung

„Die am meisten hervortretenden Charakterzüge von Marie Fiedler waren eine große Herzensgüte und ein starker Wille.“ So erinnerte sich einer ihrer Enkel an die Dargestellte. Als das Porträt gemalt wurde, war die aus der wohlhabenden Leipziger Familie Hartz Stammende 42 Jahre alt und seit sieben Jahren Witwe. Ihrer Tatkraft bei der Erziehung ihrer beiden Söhne und bei der Verwaltung und Gestaltung ihres Eigentums hatte dies nicht entgegengestanden. Sie „vereinigte“, so berichtete die Schriftstellerin La Mara, eine Zeitzeugin, „in ihrem Hause, sei es in der Stadt oder im Rittergut Crostewitz bei Leipzig, ihrem herrlichen Besitztum, alles, was von Rang und Bedeutung nach Leipzig kam. Sächsische und auswärtige Prinzen, hohe Militärs und Staatsbeamte, Künstler und Schriftsteller, Gelehrte und Handelsherren (...) ließen sichs bei ihr wohl gefallen. In breitester Weise pflegte sie die Geselligkeit, die ihr Lebensbedürfnis war (...)“. Diesem selbstbewussten Anspruch entsprechen die modische Kleidung und der Schmuck, mit denen sich Marie Fiedler abbilden ließ. Sie trägt ein elegantes, aus teurem Seidendamast aufwändig geschneidertes schwarzes Gesellschaftskleid mit weiten Pagodenärmeln und reichem Spitzenbesatz an den Ärmeln und am Halsausschnitt. Eine rötlich schimmernde Korallenbrosche oberhalb der Brust, ein medaillonverziertes Armband am linken Handgelenk, ein schmaler Ring und goldene Ohrringe, ebenso das auf ihrem Schoß liegende große Spitzentaschentuch und die schwarze Spitze, die die pomadisierten Haare am Hinterkopf zusammenfasst, setzen kostbare Akzente. Der neobarocke Stuckzierrat des breiten zeitgenössischen Goldrahmens unterstreicht diese Wirkung. Der Maler des durch seine Feinheit und Detailgenauigkeit beeindruckenden Gemäldes ist Albert Gliemann, ein seinerzeit geschätzter und beliebter Dresdner Porträtist. Seine Beauftragung steht zugleich für den in der Familie Fiedler herrschenden Kunstsinn. ‍‍‍
Signiert: Gliemann 61
‍‍Aus dem Besitz der Familie Fiedler übernommen 1946‍‍

Material/Technik

Öl auf Leinwand; Rahmen vergoldet

Maße

Höhe: 199 cm; ‍Breite: 95 cm

GRASSI Museum für Angewandte Kunst Leipzig

Objekt aus: GRASSI Museum für Angewandte Kunst Leipzig

Kaum fünf Gehminuten vom zentralen Augustusplatz entfernt, liegt das weitläufig angelegte, zwischen 1925 und 1929 erbaute Grassimuseum. Das Gebäude...

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