Den Hauptteil der Sammlung von Diethard und Regina Lübke bilden seltene Porzellane der Meissener Manufaktur aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Darunter sind zahlreiche Porzellane, die von Johann Gregorius Hoeroldt (1696–1775), einem der berühmtesten Meissener Porzellanmaler, und Mitarbeitern seiner Werkstatt bemalt wurden. Die Motive gehen, wie bei dieser Kaffeekanne, auf den einzigartigen „Schulz-Codex“ zurück, der im GRASSI Museum für Angewandte Kunst in Leipzig verwahrt wird. Es handelt sich dabei um ein aus dem Nachlass des Leipziger Kaufmanns und Sammlers Georg Wilhelm Schulz (1873–1945) erworbenes Konvolut von 124 Musterblättern mit über 1.000 Einzelskizzen, die Chinoiserien zeigen. Diese Skizzen dienten den Porzellanmalern immer wieder als direkte Vorlage für ihre Malereien.
Unterglasurblaue Schwertermarke
Schenkung Diethard und Regina Lübke, 2015
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