Die Kreuzigung zeigt Christus an einem glatten schwarzen Holzkreuz an vier Nägeln hängend, das Kreuz mit angeheftetem reliefiert beschriftetem Porzellan-Blatt in den mit Blättern und Blüten, einem Totenkopf und Knochen belegten mittleren Sockel gesteckt und von der darauf knieenden Maria Magdalena umfasst; zu Seiten des Kreuzes die stehende Maria mit erhobenen Händen und der Apostel Johannes, beide auf separaten, ebenfalls mit Blüten und Blattzweigen belegten Sockeln, die zusammen mit dem Mittelteil auf einem dunklen Holzuntersatz ruhen. Alle Teile unstaffiert. Das Modell der Christusfigur (Formnummer 457) war zur Entstehungszeit der Gruppe von Kaendlers Kalvarienberg oder „Großer Kreuzigung“ von 1743 übernommen worden. Die Maria (Formnummer 913) wurde von Kaendler im November und der Johannes (Formnummer 914) im Dezember 1747 modelliert. Bis auf den mittleren Sockel mit der Magdalena-Figur und den einzeln erhaltenen Sockel der ehemaligen Maria-Figur gehörten alle anderen Teile der Gruppe zu den Kriegs- bzw. Nachkriegsverlusten. Sie wurden im Jahre 2000 in der Meissener Manufaktur aus der erhaltenen Originalformen neu gewonnen (auch der Sockel der Maria). Dabei ist die Wiederherstellung der Christusfigur von der Meissener Manufaktur als Schenkung ausgeführt worden. Auch die Holzteile wurden entsprechend dem ursprünglichen Zustand bzw. in Annäherung an diesen und ebenso wie die metallenen Kreuznägel nachgebildet.
Auf allen Stücken Schwertermarke in Unterglasurblau; außerdem auf Christus eingepresst: "B 46 b", "37" und Jahreszeichen für 2000, auf Maria eingepresst: Schwertermarke mit "weiß", "5" und Jahreszeichen für 2000, eingeritzt "913"; auf Johannes eingepresst: "Schwertermarke" mit "weiß", "37" und Jahreszeichen für 2000, eingeritzt "914"; auf Zettel eingepresst: Schwertermarke mit "weiß", "10" mit Jahreszeichen für 2000 und "B 46"
Schenkung von Martina Limburger von Hoffmann in Gedenken an Bernhard Limburger, Leipzig, 1906.Die seit 1945 vermissten Figuren Maria und Johannes wurden mit freundlicher Unterstützung der Porzellan-Manufaktur Meissen im Jahr 2000 neu ausgeformt.
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