museum-digitalsachsen
STRG + Y
de
Bergbaumuseum Oelsnitz/Erzgebirge [010011030]
Rissschrank (Schrank zur Unterbringung von Grubenrissen) (Bergbaumuseum Oelsnitz/Erzgebirge CC BY-NC-ND)
Herkunft/Rechte: Bergbaumuseum Oelsnitz/Erzgebirge (CC BY-NC-ND)
1 / 1 Vorheriges<- Nächstes->

Rissschrank (Schrank zur Unterbringung von Grubenrissen)

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Entfernung berechnen Archivversionen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Der Schrank wurde als Aufbewahrungsmöbel für die Unterbringung von Zeichnungen, Karten, Plänen, Profilen (Grubenrissen) und sonstigen großformatigen Darstellungen vor allem aus dem Bereich des bergmännischen Vermessungswesen (Markscheiderei), aber auch des Hoch- und Tiefbaues und der Geologie angefertigt. Dies bedingte die bedeutende Tiefe des Schrankes.

Das Möbelstück ist höchstwahrscheinlich in der Umgebung des Nutzungsortes Oelsnitz/Erzgeb. für die Abteilung Markscheiderei (Grubenvermessung) der Gewerkschaft Deutschland zu Oelsnitz (Erzgeb.) oder der 1906 mit dieser verschmolzenen Steinkohlen-Aktiengesellschaft Vereinsglück zu Oelsnitz (Erzgeb.) im letzten Drittel des ausgehenden 19. Jahrhunderts angefertigt worden. Grund der Annahme ist ein vorhandener, als Abziehbild aufgebrachter Inventarnachweis des Nachfolgeunternehmens VEB Steinkohlenwerk Deutschland in Oelsnitz/Erzgeb. aus der Zeit zwischen 1950 und 1960. Infolge der Einstellung des Steinkohlenbergbaues und Schließung des Betriebes gingen der Risschrank und darin verwahrte Bestände mit weiterem Mobiliar und Inhalt an das Bergbaumuseum Oelsnitz/Erzgebirge.

Da offenbar ein herkömmlicher Verschluss der Türen nicht mehr möglich war, erfolgte dieser in den letzten Jahrzehnten durch eine an das Kranzgesims angeschraubte Fensterzuhaltung. Die Rückwand des Risschrankes wurde zu großen Teilen durch Spanplatten ersetzt. Ein Teil des Deckels ging verloren.

Beschriftung/Aufschrift

Vorn am Kranzgesims ist die Beschriftung „Archiv für Zeichnungen“ in umrahmter Handschrift auf Papier zu sehen.

Material/Technik

Holz (Kiefer), Metall (Messing, Zink Eisen, Stahl), Karton, Farbe/gesägt, gehobelt, verleimt, geschnitten, gemalt, vernietet, genagelt, geschraubt, gesteckt

Maße

LxBxH: 1.800 x 1.080 x 2.080 mm

Ausführliche Beschreibung

Der Schrank wurde als Aufbewahrungsmöbel für die Unterbringung von Zeichnungen, Karten, Plänen, Profilen (Grubenrissen) und sonstigen großformatigen Darstellungen vor allem aus dem Bereich des bergmännischen Vermessungswesen (Markscheiderei), aber auch des Hoch- und Tiefbaues und der Geologie angefertigt. Dies bedingte die bedeutende Tiefe des Schrankes. Er besteht aus einem Sockel mit Kasten, dem bis zum Deckel durchgängig freistehenden Schrankraum aus massiven Seitenwänden und dreigeteilter Rückwand sowie dem Deckel mit hohem, mehrfach profiliertem Kranzgesims. Die Seitenwände sind mit Sockel und Deckel durch Schraubverschlüsse mit Kreuzlochschraube verbunden. Der Schrank enthält 7 von früher 9 massiven Schüben in Form von Holzkästen. Diese sind mit Klappgriffen aus Eisen ausgestattet. Der Schrank wird vorn durch zwei mittels geschraubten Scharnieren angebrachter Türen geschlossen. Der Verschluss erfolgt über ein Schloss in der rechten Tür. Die durch teilweise beschnitzte Schrankauflagen (Kapitelle, Schlagleiste) gegliederte Front des Schrankes ist in Holzimitat gemalt. Vorn am Kranzgesims die Beschriftung: „Archiv für Zeichnungen“ in umrahmter Handschrift auf Papier. Es ist anzunehmen, dass es sich um eine Arbeit aus der Umgebung des Nutzungsortes Oelsnitz/Erzgeb. aus dem letzten Drittel des 19. Jahrhunderts handelt.

Karte
Hergestellt Hergestellt
1801
Oelsnitz/Erzgeb.
Restauriert Restauriert
2020
Dresden
1800 2022
Bergbaumuseum Oelsnitz/Erzgebirge

Objekt aus: Bergbaumuseum Oelsnitz/Erzgebirge

Das Bergbaumuseum Oelsnitz/Erzgebirge, das Museum des sächsischen Steinkohlenbergbaus, ist eines der größten deutschen Museen seiner Art. Am...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.