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Bergbaumuseum Oelsnitz/Erzgebirge [020011033]
Schachthut zur Paradeuniform für Arbeiter des Erzgebirgischen Steinkohlen-Aktienvereins zu Zwickau (Bergbaumuseum Oelsnitz/Erzgebirge CC BY-NC-ND)
Provenance/Rights: Bergbaumuseum Oelsnitz/Erzgebirge (CC BY-NC-ND)
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Schachthut zur Paradeuniform für Arbeiter des Erzgebirgischen Steinkohlen-Aktienvereins zu Zwickau

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Description

Der Schachthut war Teil der Paradeuniform für Arbeiter des Erzgebirgischen Steinkohlen-Aktienvereins zu Zwickau. An der linken Seite der Kopfbedeckung befindet sich die Sächsische Nationalkokarde in der Farbfolge von außen Weiß-Grün-Weiß-Grün-Weiß. Vorne ist als Teil der sogenannten Hauptinsignien der Uniform ein Hutschild in Form des Monogrammes EV, der Anfangsbuchstaben des Werksnamens, angebracht. Der Schachthut wurde vermutlich in Freiberg (Sachs.) in der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert hergestellt.

Basierend auf den Dienst- und Paradeuniformen des Staatsbergbaues im Königreich Sachsen, insbesondere jenen nach dem 1842 erlassenen „Reglement für die Dienstkleidung der bei dem Berg- und Hütten-Wesen im Königreiche Sachsen angestellten Bergwerks-, Staats- und Gewerkschaftlichen Diener“, führten auch die privat betriebenen Steinkohlenwerke in Westsachsen zumindest Paradeuniformen für ihre stetig zunehmenden Belegschaften ein.
Als erstes Unternehmen im Zwickauer und im Lugau-Oelsnitzer Revier erließ der 1840 gegründete Erzgebirgische Steinkohlen-Aktienverein im Jahre 1854 seine „Einkleidungs- und Paradedienstordnung“. Die Paradeuniformen wurden sich nicht nur mit Bergfesten, Taufen oder Begräbnissen getragen. Auch wichtige betriebliche Anlässe, wie Besuche hoher Personen (Könige von Sachsen) verbanden sich mit ihnen.

Der Schachthut gehört zu einem Konvolut an Uniformstücken und Effekten, die bei der Beräumung und weitgehenden Vernichtung der diesbezüglichen Bestände des Nachfolgebetriebs, VEB Steinkohlenkokereien August-Bebel, in Zwickau in den 1980er Jahren sichergestellt wurden. Sie gelangten 2018 in den Bestand des Bergbaumuseums Oelsnitz/Erzgebirge.

Inscription

An der hinteren Seite des Innenfutters ist mit Tintenstift die handschriftliche Bezeichnung: „E. T.“ als Hinweis auf den Träger aufgebracht.

Material/Technique

Filz, Baumwolle, Leinen (imprägniert), Metall (Messing, Nickel), Tintenstift/gefilzt, geformt, geschnitten, geklebt, genäht, geprägt, geschraubt, geschrieben

Measurements

LxBxH:195 x 175 mm (oval) x 135 mm

Detailed description

Der zylindrische, einseitig geschlossene Grundkörper des Schachthutes besteht aus schwarzem Haarfilz. Der Grundkörper (Kopf) ist aus einem Stück doppelwandig so ausgeformt, dass Deckel und Innenwand unmittelbar miteinander verbunden sind. Die Außenwandung des Kopfes ist ausgehend vom Unterrand bis zum Deckel hochgeschlagen. Oben und unten ist der Kopf mit weißer, baumwollener Borte besetzt. Oben doppelt in Form der fünfschartigen meißnischen Mauerkrone, unten einfach umlaufend. Oben und unten ist ein schwarzer Rand des Kopfes sichtbar. An der linken Seite des Schachthutes befindet sich die aus gefälteltem, baumwollenem Band gefertigte Sächsische Nationalkokarde in der Farbfolge von außen Weiß-Grün-Weiß-Grün-Weiß. Vorne ist als Teil der sogenannten Hauptinsignien der Uniform ein Hutschild in Form des Monogrammes EV, der Anfangsbuchstaben des Werksnamens, in vernickeltem Messing angebracht. Der Deckel und der Kopf sind innen mit grauem Futter aus hellgrauem Baumwollgewebe bezogen. Um den inneren Unterrand ist ein Schweißleder aus brauem Lederimitat eingenäht. An der hinteren Seite des Innenfutters ist mit Tintenstift die handschriftliche Bezeichnung: „E. T.“ als Hinweis auf den Träger aufgebracht.

Der Herstellungsort des Schachthutes könnte in Zwickau und Umgebung angenommen werden, wird aber eher in Freiberg (Sachs.) anzunehmen sein. Dies besonders deshalb, weil dort Großhersteller derartiger Ausrüstungsgegenstände für den sächsischen Erz- und Steinkohlenbergbau ansässig waren. Nach der durchaus als Serienausführung zu bezeichnenden Machart und Materialverwendung kann letzteres ziemlich sicher sein. Die Datierung kann im Hinblick auf Art und Ausführung auf die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert festgelegt werden.

Map
Created Created
1890
Freiberg
Restorated Restorated
2020
Radeberg
1889 2022
Bergbaumuseum Oelsnitz/Erzgebirge

Object from: Bergbaumuseum Oelsnitz/Erzgebirge

Das Bergbaumuseum Oelsnitz/Erzgebirge, das Museum des sächsischen Steinkohlenbergbaus, ist eines der größten deutschen Museen seiner Art. Am...

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