Die Bauzeichnung zeigt den Kaiserin-Augusta-Schacht (später Karl-Liebknecht-Schacht) der Gewerkschaft Gottes Segen in Oelsnitz/Erzgebirge. Der Schacht bestand seit 1896 und entwickelte sich durch mehrere Um- und Erweiterungsbauten von 1923 bis 1940 zur modernsten Steinkohlenförderanlage Deutschlands.
Bei der Zeichnung handelt es sich um eine Kopie einer Originalzeichnung. Sie wurde im Zuge des Neubaus des Mannschaftsbades angefertigt und zeigt die Umformerhalle sowie den Entwurf des daran schließenden Baukomplexes Schachthaus, Förderturm und Mannschaftsbad des Kaiserin-Augusta-Schachtes. Die Zeichnung wurde 1922 Erich Basarke, dem Firmeninhaber des Architekturbüros Zapp & Basarke in Chemnitz, angefertigt.
Das Stück gehört zu einem Konvolut an Bauzeichnungen aus dem früheren Besitz des Architekten Paul Beckert in Lichtenstein. Er war ab etwa 1930 für die Bauprojekte des weiteren Um- und Ausbaues des Kaiserin-Augusta-Schachtes verantwortlich. Das Konvolut gelangte 2013 in das Bergbaumuseum Oelsnitz/Erzgebirge, das in Teilen der ehemaligen Anlagen des Kaiserin-Augusta-Schachtes untergebracht ist.