Zeichnung zu den Kehlungen an Kapitellen an der Kathedrale Notre-Dame de Paris. Das Blatt ist die originale Vorstudie zur späteren Ausführung als Lithographie, die als großformatige Wandtafel gedruckt als Lehrmittel an Kunstgewerbeschulen gebraucht wurde. Das Papier wurde zuvor mit Bleistift in regelmäßige Quadrate unterteilt. Gut erkennbar sind Meurers Arbeitsschritte, zunächst die Zeichnung auszuführen, dann die Linien mit Tusche nachzuziehen und mittels Weißhöhungen eine Plastizität der Formen zu erreichen.
Meurer gab das Blatt wieder in seiner Publikation "Vergleichende Formenlehre des Ornamentes und der Pflanze" von 1909 unter der Abt. XVIII., Taf. 5. Hier verweist Meurer auch darauf, dass die Darstellung einer Vorlage des französischen Architekten Viollet-le-Duc entnommen wurde. Die zu erkennenden Blattknospen stammen von der Hirschzunge sowie der Gemeinen Esche.
Restauriert 2021 mit Steuermitteln auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtages beschlossenen Haushaltes.
de