Die hohe Kanne auf profiliertem Fuß mit
schlankem Hals, Kleeblattmündung und hochgezogenem Henkel ziert ein für die apulische Vasenmalerei charakteristischer Frauenkopf.
Das Haar wird von einer reich bestickten
Haube, dem Sakkos, bedeckt. Darüber
hinaus trägt die Frau ein Strahlendiadem,
lange Ohrringe und eine Perlenkette. Die
Rückseite der Vase ist mit einer stilisierten
Palmette bemalt, von der Ranken
in das von Wellenbändern gerahmte
Bildfeld wachsen. Den Hals des Gefäßes
schmückt ein weißer Stabfries.
Trotz der detaillierten Wiedergabe des
Sakkos fällt die schnelle Malweise auf.
Dabei ist dem Maler die Profillinie des
Frauenkopfes missglückt. Dennoch lässt sich
die Kanne aufgrund der Gestaltung der
Kopfbedeckung gut in die sogenannte
Kantharos-Gruppe des „White-Sakkos-Malers“ einordnen.
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