Breite, gedrungene Amphore mit linsenförmigem Körper und kurzem, steilem Kegelhals. Über den Hals-Schulter-Umbruch verlaufen zwei gegenständige Ösenhenkel. Über die gesamte Schulter bis zum Bauchumbruch zieht sich ein von waagerechten Riefen eingefasstes Flechtbandmuster aus Schmalriefen. Der durch reduzierenden Brand fast schwarzen Oberfläche wurde zusätzlich am Oberteil durch Grafit-Auftrag ein silbriger Glanz verliehen. Man vermutet, dass durch diese Behandlung den Gefäßen ein metallischer Anschein verliehen werden sollte. Die Verwendung von Grafit verweist auch auf die Verbindung der Oberlausitz mit der Schlesischen Kultur Mährens und Südböhmens von der Jüngstbronzezeit bis in die frühe Eisenzeit, von deren Lagerstätten der Rohstoff bezogen wurde.
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