Diese Teichlandschaft von Christian Friedrich Gille fällt zunächst durch ihre skizzenhafte Ausführung, den groben Pinselduktus und die bräunlichen Farben auf. Doch trotz der flüchtigen Malweise wählte Gille einen ausgewogenen und gut komponierten Bildausschnitt, der die Einheit zwischen Pflanzen und Wasser, ihrem harmonischen Zusammenspiel offenbart. Nachdem Gille fast dreißig Jahre in Dresden gelebt hatte, wo er auch seine künstlerische Ausbildung an der Akademie erhielt, zog es ihn ab den 1860er Jahren in die ländliche Gegend im Umkreis der Stadt. Hier konnte er Inspiration für seine zahlreichen Landschaftsbilder finden, die er aus dem direkten und subjektiven Erleben entwickelte und nicht, wie zu dieser Zeit üblich, im Atelier konstruierte. (MW)
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